Fachkräfte-Stipendium soll drohendem Mangel an Pflegekräften entgegenwirken
Der Personalmangel in den Sozial- und Gesundheitsberufen führt auch in Oberösterreich zu Problemen in den Alten- und Pflegeheimen sowie bei den Mobilen Diensten. Während die Anzahl der Pflegebedürftigen wächst, werden die potenziell erwerbstätigen Jahrgänge strukturell schwächer. „Alleine in unserem Bundesland werden bis zum Jahr 2025 rund 1.600 zusätzliche Pflegekräfte benötigt“, sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.
Der SPÖ-Landtagsklub fordert die OÖ. Landesregierung deshalb auf, bei der Bundesregierung dafür einzutreten, dass alle Sozialbetreuungs-, Gesundheits- und Krankenpflegeberufe wieder in die Liste der förderbaren Ausbildungen im Fachkräfte-Stipendium aufgenommen werden.
Finanzielle Absicherung während der Ausbildung
So wurde etwa das Berufsbild der FachsozialbetreuerIn Altenarbeit nicht mehr in die Liste der förderbaren Ausbildungen aufgenommen. Und das, obwohl es grundsätzlich viele Personen gibt, die sich für einen beruflichen Einstieg in den Pflegebereich interessieren. Die wenigsten können es sich allerdings leisten, während der Ausbildung zwei Jahre ohne Einkommen zu leben.
Die Konferenz der LandessozialreferentInnen fasste daher bereits am 13. April 2018 auf Initiative von Gerstorfer den Beschluss, den Bund zu ersuchen, die für den Sozialbereich wesentlichen Sozialbetreuungs-, Gesundheits- und Krankenpflegeberufe wieder dauerhaft in die Liste der mittels Fachkräftestipendium förderbaren Ausbildungen aufzunehmen.