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„Ich nenne die Dinge beim Namen und so jemanden stellt man gerne ins Eck.”

Viele haben an ihr Maß genommen, an ihrem politischen Verständnis und ihrer Unbeugsamkeit. Heute wäre sie 75 Jahre alt geworden, Johanna Dohnal, die Doyenne der österreichischen Frauenpolitik. Im Andenken an sie luden die SPÖ Frauen Oberösterreich gestern am Abend zu einer Gedenkveranstaltung. Ein Großteil der mehr als 100 Gäste, die ins CENTRAL kamen, haben persönliche Erinnerungen an Johanna Dohnal – an beeindruckende Begegnungen, an mitreißende Reden, an ihre Geradlinigkeit, daran, wie sie Frauenpolitik in der SPÖ auch gegen viele Widerstände durchgesetzt hat. „Sagen was ist, tun was zu tun ist, ohne Verschleierung ohne Behübschung“, das war zeitlebens das Credo von Johanna Dohnal.

Eine besondere Freude für Landesfrauenvorsitzende Sonja Ablinger: Auch Annemarie Aufreiter, die Lebenspartnerin von Johanna Dohnal war gekommen und sie betonte: „Harmoniebedürfnis ist ein arger Feind bei Erkenntnisprozessen hat Johanna immer wieder gesagt.“ Das Erbe der Frauenbewegung verliere sich, es lege sich Vergessen über den Aufbruch, Widerspruch und Widerstreit würden mehr als politische Last, denn als politische Lust empfunden, bedauerte sie.

In der Diskussion von Renata Schmidtkunz – Leiterin der Ö1-Sendereihe ‚Im Gespräch‘ und Filmemacherin – Birgit Sauer, Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien und Sonja Ablinger wurde klar: Es geht um Politik mit Frauen und nicht für Frauen und es geht vor allem um Macht. Um die Macht, die Ressourcen in unserer Gesellschaft gerechter aufzuteilen. Macht an sich ist nichts Schlechtes, wohl aber Herrschaft. Und genau darum ging es Johanna Dohnal: ungerechte Herrschaftsverhältnisse zu brechen. Als Politikerin und Person hat sie zeitlebens versucht, Brücken zu schlagen –innerhalb der verschiedenen Frauenbewegungen und über Parteigrenzen hinweg. Zum Gegenwind, der ihr in ihrer aktiven politischen Laufbahn immer wieder entgegenschlug meinte sie einmal lapidar: „Ich nenne die Dinge beim Namen und so jemanden stellt man gerne ins Eck.”  Die Frauen am Podium waren sich einig: Es geht nicht um Verklärung und Idealisierung. Sozialdemokratie und Feminismus sind eng miteinander verbunden, im Zentrum steht die Umverteilung von Macht und Ressourcen.

Künstlerischer Höhepunkt des Abends war ein Konzert von Beatrix Neundlinger mit ihr Band „9dlinger und die geringfügig Beschäftigten“. Mit Frauenliedern und ihren persönlichen Erinnerungen an Johanna Dohnal gelang es Neundlinger und ihren Musikern einen stimmungsvollen Bogen über den Erinnerungsabend zu spannen.

Alles in allem war es ein gelungener Abend, der spürbar machte: Johanna Dohnal ist in lebendiger Erinnerung: sie war visionär und ist unvergessen.
>> Fotos der Veranstaltung

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