Mit 350-Millionen-Euro-Paket des Bundes soll OÖ-Kinderbetreuungsoffensive gestartet werden
Auf Bundesebene starten heute die Verhandlungen über die 350-Millionen-Euro Anschubfinanzierung für Kinderbetreuung. Auch Im Oö. Landtagsausschuss für Bildung, Jugend und Sport wird heute erstmal das SPÖ-Ausbauprogramm für Kinderbetreuungseinrichtungen diskutiert. SPÖ-Familiensprecherin Petra Müllner will beide Projekte zusammenführen: “Oberösterreich hat großen Aufholbedarf bei der Kinderbetreuung, vor allem was Angebote für unter 3-Jährige anbelangt. Da bietet das Bundespaket eine Chance, die Angebote für Eltern und Kinder in Oberösterreich nachhaltig zu verbessern – so wie wir das in unserem Antrag einfordern.”
ExpertInnen haben nachgewiesen, dass Investitionen in Kinderbetreuung bereits nach wenigen Jahren eine positive wirtschaftliche Gesamtbilanz aufweisen. Die Ursachen liegen darin, dass mehr Menschen eine Beschäftigung aufnehmen können, Lohnsteuern beitragen und zum Beispiel weniger Arbeitslosengeld anfällt. “Nach fünf Jahren ‘rechnen’ sich Kinderbetreuungseinrichtungen volkswirtschaftlich. Für Familien sind sie schon mit dem ersten Tag eine wirksame Hilfe. Besonders wichtig ist dabei die hohe Qualität, damit die Kinder glücklich sind und auch die Eltern ein gutes Gefühl haben”, argumentiert Müllner.
Bei der Kinderbetreuung für unter 3-Jährige liegt Oberösterreich laut Statistik Austria mit einer Betreuungsquote von 11,9 Prozent nur auf dem achten Platz im Bundesländervergleich. Allein um zum österreichischen Durchschnitt (20,8 Prozent) aufzuschließen, müssten die Angebote in Oberösterreich fast verdoppelt werden. Neben Krabbelstuben sollen auch verstärkt betriebliche Kindergärten gefördert werden. Denn diese können die individuellen Anforderungen von berufstätigen Eltern bestmöglich abdecken.