Bei Kinderbetreuungsoffensive muss auch Rechtsanspruch diskutiert werden!
Die SPÖ Frauen unterstützten die Initiative der sozialdemokratischen Abgeordneten zum Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen in Oberösterreich, die heute im zuständigen Landtagsausschuss diskutiert wird. Der Schwerpunkt liegt für die SPÖ auf besseren Betreuungsmöglichkeiten für unter 3-jährige Kinder und betrieblicher Kinderbetreuung. Landesfrauenvorsitzende Sonja Ablinger erneuert in diesem Zusammenhang die langjährige Forderung der SPÖ Frauen nach einem einklagbaren Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung und bundesweiten Standards für Qualität und Öffnungszeiten. „Wenn auf Bundesebene jetzt die Verhandlungen über die 350-Millionen-Euro Anschubfinanzierung für Kinderbetreuung beginnen, sollte auch das diskutiert werden.“
Vor allem spezifische Kinderbetreuungsangebote für besondere Situationen müssten ausgeweitet werden, so Ablinger. „Frauen, die Nachtdienste leisten, wie z.B. im Gesundheitsbereich, die sehr flexibel arbeiten und keine geregelten Arbeitszeiten haben, finden derzeit kaum oder nur sehr schwer passende Angebote bei institutioneller Kinderbetreuung.“ Auch in der OECD Studie „Babies and Bosses“ werden die Hürden in Österreich für den Wiedereinstieg, vor allem durch fehlende Kinderbetreuung für Unter-3jährige kritisiert.
Letzten Endes garantiert nur eine qualitätsvolle Kinderbetreuung und zwar nicht nur in den Städten, sondern auch in ländlichen Regionen, eine tatsächliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Der Rechtsanspruch auf bezahlten „Papamonat“ – wie von den SPÖ Frauen gefordert – sowie ein Ausbau der Karenzmodelle, die eine Aufteilung der Karenzzeiten zwischen beiden Elternteilen fördern, würde ebenso dazu beitragen.
„Das Recht auf qualitätsvolle ganztägige Kinderbetreuung für jedes Kind bis zum Ende der Schulpflicht in Stadt und Land, fördert den Nachwuchs und macht Eltern existenzsichernde Arbeitsplätze überhaupt erst zugänglich. Nur wenn jedes Kind von Anfang bestens gefördert wird, ist Chancengerechtigkeit in der Bildung mehr als eine Phrase“, ist Ablinger überzeugt.