Bei der heutigen Sitzung des Unterausschusses Hochwasserschutz war die Auswirkung von Schwebstoffen, Sedimenten und Geschiebe Thema der Debatte. Es ging darum, welche Rolle diese Faktoren beim Verlauf von Hochwässern einnehmen. „Das Wirken von Ablagerungen hängt ganz besonders auch vom Zusammenhang mit anderen Faktoren ab. Daraus lässt sich ableiten, dass für wirksame Hochwasserschutzmaßnahmen ein Gesamtkonzept notwendig ist, das alle Umstände voll berücksichtigt. Ich rufe das Lebensministerium zu einer österreichweiten Strategie gemeinsam mit Kraftwerksbetreibern, via donau, ExpertInnen, Ländern und Gemeinden auf“, so die Unterausschussvorsitzende 2. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer.

Zum heutigen Themenkomplex des Unterausschusses waren Dipl.-Ing. Peter Kickinger (via donau), Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Helmut Habersack, Institut für Wasserwirtschaft und Dipl.-Ing. Peter Flicker vom Lebensministerium als Experten geladen. „Ich habe den Eindruck gewonnen, das zuständige Lebensministerium will aus Kostengründen eine Lösung des Sedimentproblems auf die lange Bank schieben. Die Entschädigung von Hochwasseropfern scheint weniger Kosten zu verursachen, als eine Räumung verlandeter Gewässer. Das ist keine Vorgehensweise und setzt die Betroffenen weiteren  Ängsten und Gefahren aus. Wir brauchen eine Bundesstrategie des Lebensministeriums unter Einbeziehung aller Beteiligten und Berücksichtigung aller möglichen Katastrophenumstände“, fordert Weichsler-Hauer.

In seiner nächsten Sitzung am 25. Juni 2014 sucht der Unterausschuss den grenzüberschreitenden Dialog mit verantwortlichen Behörden und PolitikerInnen in Bayern. Dazu ist eine Exkursion nach Passau geplant. Der dortige Umgang mit Hochwässern hat schließlich für das am Unterlauf der Donau liegende Oberösterreich großen Einfluss. Dem Lokalaugenschein werden auch wieder ExpertInnen als Auskunftspersonen beiwohnen.