„Die Arbeitslosenzahlen in Oberösterreich steigen von Monat zu Monat kontinuierlich an und es ist kein Ende des Negativtrends abzusehen“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold Entholzer. Vor allem ältere Menschen seien davon betroffen. „Bei der Generation 50+ hat es im September 2014 gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg von 23 Prozent gegeben, das nimmt schon kritische Ausmaße an“, so Oberösterreichs SPÖ-Chef. Aber auch viele Junge (+2,4 Prozent) würden ohne Job dastehen. „Man signalisiert ihnen damit, dass sie nicht gebraucht werden, das ist schlimm und nicht mehr länger zu tolerieren.“

Offenbar seien die „Reparaturmaßnahmen“, die vom Land in Kooperation mit dem AMS gesetzt werden, nicht wirksam genug. „Was die ÖVP hier macht, ist eine reaktive Arbeitsmarktpolitik.“ Entholzer fordert daher einmal mehr eine aktive Arbeitsmarktpolitik mit öffentlichen Investitionen. „Was wir in der aktuellen Situation brauchen, ist ein Sonderwohnbauprogramm, um die Wirtschaft zu beleben und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Unsere Pläne dafür liegen schon seit einiger Zeit auf dem Tisch“, sagt Entholzer. Außerdem müssten für die Gemeinden größere finanzielle Spielräume geschaffen werden, damit diese vor Ort zum Beispiel in den Schulbau investieren können. „Ich bin mir sicher, dass wir den bedenklichen Arbeitslosenzahlen nur mit diesen Maßnahmen entgegenwirken können. Es ist höchste Zeit, dass auch die ÖVP das erkennt“, so der Landeshauptmann-Stellvertreter.