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Schule ist Bildungsinstitution, keine Erziehungsanstalt

5. November 2014

Schule ist Bildungsinstitution, keine Erziehungsanstalt

Für Aufregung in Oberösterreich sorgen derzeit die Aussagen von Landesschulratspräsient Fritz Enzenhofer, der an Schulen wieder Strafen einführen will. „Für mich ist die Schule eine Bildungsinstitution, keine Erziehungsanstalt“, sagt Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer. Oberösterreichs SPÖ-Vorsitzender vermutet, dass Enzenhofer sich als Vorsitzender des Christlichen Lehrervereins (CLV) profilieren wolle, weil dieser Ende November Personalvertretungswahlen zu schlagen habe. Was Entholzer nicht versteht: Sozialdienste und Strafaufgaben seien für Enzenhofer offenbar in Ordnung, von der verschränkten Ganztagsschule, die mehr auf die physiologischen und psychosozialen Bedürfnisse der Kinder eingehe und so bessere Rahmenbedingungen für LehrerInnen und SchülerInnen schaffen würde, hält er nicht viel.

Generell zeige sich das Weltbild des ÖVP-Mannes Enzenhofer, der die Erziehungsaufgabe der ohnehin ausgelasteten Schule übertragen will. „Statt eine bessere Schule für alle, nämlich LehrerInnen und SchülerInnen sowie Eltern, zu unterstützen, fordert er mittelalterliche Strafsysteme in neuem Kleid. Notwendig wären fortschrittlichere Ausbildungswege und ein Schulwesen, das den Druck aus den Familien nimmt, in denen aktuell wegen Hausaufgaben und Nachhilfe Zeit für ein qualitativ hochwertiges Miteinander und Erziehung fehlt”, so Entholzer.

„Strafen sind keine taugliche Antwort auf die bestehenden Herausforderungen an unseren Schulen. Damit würde nichts gelöst, sondern bestenfalls verdrängt. Wir brauchen daher keine Aufrüstung an den Schulen durch neue Strafen, sondern eine Kultur des Miteinanders durch innovative Bildungsreformen“, entgegnet SPÖ-Bildungssprecherin Sabine Promberger den Straf-Forderungen von CLV-Präsident Enzenhofer. Die Entwicklung des Schulsystems hat nicht mit den Veränderungen in der Gesellschaft Schritt gehalten, viele notwendige Reformen wurden zu lange aufgeschoben oder stehen nach wie vor aus. Dazu zählen qualitativ hochwertige Ganztagsschulformen in ausreichender Anzahl, die Entlastung von Lehrkräften, damit sich diese auf die pädagogische Arbeit mit den Schulkindern konzentrieren können und den Ausbau der Schulsozialarbeit, um bei Härtefällen helfen zu können.

„Als die FPÖ vor drei Jahren im OÖ. Landtag eine Initiative für Strafen an den Schulen gestartet hat, haben diese alle anderen Fraktionen abgelehnt. Es wäre ein trauriges Signal, wenn die ÖVP jetzt zur blauen Straf-Ideologie gewechselt hat“, gibt Promberger zu bedenken.

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