„Seit 10 Jahren wissen die Gesundheitsverantwortlichen in Österreich vom Reparaturbedarf bei den Arbeitszeiten in den Krankenhäusern. Es gilt  rasch eine dauerhaft tragbare Vereinbarung zu erstellen, die bei notwendiger Förderung einzelner Gruppen in der Ärzteschaft die Schlechterstellung anderer Gruppen verhindern muss. Denn sonst droht eine Spaltung innerhalb der Ärzteschaft“, fordert SPÖ-Gesundheitssprecherin Dr.in Julia Röper-Kelmayr. Der SPÖ-Klub hat bereits im März 2014 mit einer Landtagsinitiative auf das ungelöste Problem der Arbeitsbedingungen im Spitalsbereich hingewiesen.

Die Sicherstellung  der Gesundheitsversorgung der oberösterreichischen Bevölkerung hat oberste Priorität. Eine Lösung für den  Spitalsbereich unter Berücksichtigung des neuen Krankenanstalten-Arbeitszeit-gesetzes ist daher dringend notwendig.  Der Hilferuf der Ärzteschaft, dass es zu Leistungsreduktionen im Spitalsbereich kommen wird, muss ernst genommen werden. Denn auch im niedergelassenen Bereich sind die Kapazitäten bekanntlich begrenzt. Es wird dort nicht möglich sein, bisher im Spitalsbereich erbrachte Leistungen ( insbesondere Ambulanzbereich ), in vollem Umfang aufzufangen.

„Anstatt auf die  ÄrztInnen Druck zu machen, einem ‚Opt-Out‘ zuzustimmen, sollten alle Kräfte auf eine gemeinschaftliche Einigung konzentriert werden. Denn mit attraktiven Arbeits- und Entlohnungsbedingungen würde Oberösterreich nicht nur die aktuellen Herausforderungen um die Arbeitszeiten bewältigen, sondern auch einen Riesenschritt im Kampf gegen den Ärztemangel insgesamt setzen“, ist Röper-Kelmayr sicher. Bei attraktiveren Arbeits- und Entlohnungsbedingungen würden nämlich weniger ÄrztInnen ins Ausland abwandern.