Wenn Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 8. Jänner im Unterausschuss Spitalsreform über die Ärzte-Gehaltsverhandlungen informiert, dann soll er auch sein Angebot an die Pflegekräfte offenlegen, appelliert SPÖ-Klubvorsitzender Christian Makor. „Wir stehen als konstruktiver Partner bei den Verhandlungen zur Verfügung. Es muss jedoch sowohl für die Ärzteschaft wie auch für die Pflegekräfte gerechte Angebote geben, weil beide Gruppen für die Zukunft unserer Gesundheitslandschaft unverzichtbar sind“, argumentiert Makor. Zudem wird die SPÖ vom Landeshauptmann konkrete Antworten über die Auswirkungen der reduzierten Wochenarbeitszeit auf Krankenhausdienstleistungen und Wartezeiten einfordern.

Bereits im März 2014 hat die SPÖ das Thema Ärzte-Arbeitszeit und die ebenso problematischen Arbeitsbedingungen im Krankenhaus-Pflegebereich mit Dringlichkeitsanträgen in den Oö. Landtag eingebracht. „Der zuständige Gesundheitsreferent hat es jedoch versäumt den Ball aufzugreifen und die Zeit für konstruktive Verhandlungen zu nutzen. Die Einladung an die anderen Parteien kommt erst jetzt, nachdem das Problem auf das oberösterreichische Gesundheitssystem durchschlägt“, stellt SPÖ-Klubvorsitzender Makor klar. Welche Auswirkungen die jetzige Situation an den oberösterreichischen Krankenhäusern für die PatientInnen hat, wird die SPÖ in der Unterausschusssitzung vom Gesundheitsreferenten erfragen.

Um das Angebot des Landeshauptmanns an das Krankenhauspersonal im Unterausschuss seriös beurteilen zu können, wird ein hohes Ausmaß an Information und Transparenz erforderlich sein. „Wenn eine Lösung für Ärzte und Pflegekräfte geeignet sein soll, dann müssen die unterschiedlichsten Berufssituationen berücksichtigt werden. Auch die Vergleichbarkeit von Entlohnung und Aufgabenspektrum mit den Nachbarbundesländern ist dabei zu berücksichtigen, damit die Gesundheitslandschaft in Oberösterreich nachhaltig gesichert wird“, so der SPÖ-Klubvorsitzende.