Durch das Schließen von Spitalsambulanzen im Krankenhaus Ried wird die regionale Gesundheitsversorgung massiv verschlechtert, warnt SPÖ-Klubvorsitzender Christian Makor. „Landeshauptmann Pühringer hat es im Vorjahr verabsäumt, die Zeit für Verhandlungen ausreichend zu nutzen und ist daher für die aktuelle Situation mitverantwortlich. Er muss nun rasch ein konkretes Angebot für Ärzteschaft und Pflegekräfte vorlegen, damit die Ambulanzen wieder geöffnet werden können“, fordert der SPÖ-Klubvorsitzende. Der SPÖ-Landtagsklub hat bereits im März 2014 mit einer Landtagsinitiative auf die Ärzte-Arbeitszeitproblematik hingewiesen. Diese Warnungen wurden von Landeshauptmann Pühringer jedoch ignoriert.

In den betroffenen Spezialambulanzen des Krankenhauses Ried werden üblicherweise PatientInnen mit Krankheiten wie Multipler Sklerose, Parkinson, Epilepsie oder Schlaganfällen behandelt. Viele dieser Krankheiten erfordern regelmäßige Termine und Kontrollen, die aktuell nicht mehr im Krankenhaus durchgeführt werden können. „Ohne die Spezialambulanzen erhöhen sich die Wartezeiten für die Betroffenen enorm, weil es kein ausreichendes Ersatzangebot an Fachärzten mit Kassenvertrag gibt. Deshalb werden viele PatientInnen gezwungen, auf teure Wahlärzte auszuweichen – auch das ist eine Form von Zwei-Klassen-Medizin!“, stellt SPÖ-Klubvorsitzender Makor klar.

In den Regionen ist die Gesundheitsversorgung grundsätzlich schon knapper. Deswegen wirken sich Leistungskürzungen wie in Ried auf die regionale Versorgung doppelt aus. „Die PatientInnen drohen als DraufzahlerInnen übrig zu bleiben, wenn Landeshauptmann Pühringer den Gehaltskonflikt nicht rasch mit einem gerechten Angebot an Ärzteschaft und Pflegekräfte auflöst“, so Makor.