Bezugnehmend auf die heutige Pressekonferenz von Bildungslandesrätin Mag.^a Doris Hummer weist SPÖ-Familiensprecherin Petra Müllner auf den massiven Aufholbedarf bei der Betreuung der Unter-Drei-Jährigen hin: „Es ist unbestritten positiv, wenn die Betreuungsangebote in den letzten Jahren ausgebaut, neues Personal eingestellt und faire Gehaltschemata vereinbart wurden. Was Hummer allerdings in ihrer Bilanz verschweigt ist der Umstand, dass Oberösterreich bei der Betreuung von Unter-Drei-Jährigen mit nur 13,6 Prozent Versorgungsgrad Vorletzter unter allen Bundesländern ist. Für jeden neuen Betreuungsplatz in diesem Segment zwischen 2007 und 2014 hat Niederösterreich zwei und Wien drei neue Plätze geschaffen. Wir brauchen daher für die nächste Wahlperiode dringend eine groß angelegte Kinderbetreuungsoffensive im Sinne der Bildungschancen unserer jüngsten MitbürgerInnen!“

Die erst kürzlich veröffentlichte Kindertagesheimstatistik der Statistik Austria zeigt die Entwicklung der institutionellen Kinderbetreuung seit dem Kindergartenjahr 2007/08. Obwohl Oberösterreich die Betreuungszahlen bei den Unter-Drei-Jährigen seither mehr als verdoppeln konnte (+3.285), ist es im Bundesländervergleich der Betreuungsquoten mit 13,6 Prozent weit abgeschlagen Vorletzter.

Niederösterreich schuf seit dem Kindergartenjahr 2007/08 mit 6.572 neuen Plätzen mehr als doppelt so viele und Wien mit  10.602 mehr als dreimal so viele wie Oberösterreich. Die Bundeshauptstadt ist mit einer Betreuungsquote von 40,2 Prozent auch Spitzenreiter beim Angebot. Der Österreich-Durchschnitt liegt mit einer Betreuungsquote von 23,8 Prozent der Unter-Drei-Jährigen immerhin 10 Prozentpunkte über dem Wert unseres Bundeslandes.