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Vererbte Bildung

12. November 2015

Vererbte Bildung

„In Oberösterreich werden Bildungschancen nach wie vor von den Eltern zu den Kindern vererbt. Das ist ungerecht und überaus leistungsfeindlich. Daher muss die Chancengleichheit aller Kinder ein Kernelement der für den 17. November angekündigten Präsentation der Bildungsreform sein“, sagt Oberösterreichs SPÖ-Vorsitzender, Landesrat Reinhold Entholzer.

Statt persönlichen Fähigkeiten und Leistung, entscheiden nach wie vor überwiegend soziale Faktoren über den Bildungsweg von Kindern: Über welchen Bildungsgrad verfügen die Eltern? Komme ich vom Land oder aus der Stadt? Zählen meine Eltern zum Mittelstand, oder ist das Geld ständig knapp? All diese Einflüsse können Schülerinnen und Schüler nicht selbst verändern. Sie sind vorgegeben und entscheiden dennoch darüber, welche Bildungslaufbahn eingeschlagen wird.

Das Marie Jahoda – Otto Bauer Institut hat die Bildungschancen von Kindern genauer unter die Lupe genommen und auf Basis vorhandener statistischer Datengrundlagen dynamische Bildungswege in Abhängigkeit von räumlicher und sozialer Herkunft nachgezeichnet. Die neue Homepage www.gerechtebildung.jetzt leistet einen fachlich fundierten Beitrag zur aktuellen Bildungsdebatte und will das Thema der Chancengerechtigkeit in den Mittelpunkt der Diskussion rücken.

 

Derzeit gleitet jede Bildungsdebatte rasch in eine Fachdiskussion über Verwaltungsebenen ab. Wenn wir es schaffen, das Thema der Chancengerechtigkeit in den Vordergrund zu rücken, können wir diesen Diskurs in konstruktivere und zielführendere Bahnen lenken.

Landesrat Reinhold Entholzer

 

Maßnahmen für mehr Chancengleichheit

Schwerpunkt auf die Elementarpädagogik

Im Kindergarten wird der Grundstein für die spätere Bildungslaufbahn der Kinder gelegt. In den vergangenen Jahren wurden in diesem Zusammenhang wichtige Schritte hin zu einer verbesserten Pädagogik gemacht. Massiven Aufholbedarf hat Oberösterreich nach wie vor beim notwendigen Ausbau der Kinderbetreuungsplätze, insbesondere für Kinder unter drei Jahren.

Ausbau ganztätiger Schulformen

Ganztägige Schulformen ermöglichen es, ungleiche Bildungschancen zu kompensieren und schwächen insbesondere den Einfluss des elterlichen Bildungsstandards auf die Schullaufbahn der Kinder ab. Unabhängig von den finanziellen Ressourcen der Eltern kann die ganztägige Schule stärker auf individuelle Bedürfnisse der Kinder eingehen und verbindet Ausbildung und Freizeit, beispielsweise in Form sinnvoller Sportangebote. Durch das Wegfallen von Hausaufgaben bringt die ganztägige Schule mehr gemeinsame Freizeit für Eltern und Kinder.

Bedarfsgerechte Schulfinanzierung

Eine bedarfsgerechte Schulfinanzierung geht auf die individuellen Ausgangslagen unterschiedlicher Schulstandorte ein und fördert vor allem jene Schulen, in denen ein hoher Anteil der Kinder erhöhte Förderbedarfe aufweisen. Zusätzliche Lehrkräfte und individuelle Förderangebote helfen, soziale Unterschiede in der Herkunft der Kinder auszugleichen.

Hin zu einer gemeinsamen Schule

Die gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen macht die viel zu frühe Bildungsentscheidung im Alter von 10 Jahren obsolet und schafft mehr Chancengerechtigkeit in der späteren Bildungslaufbahn. Gemeinsame Schule bedeutet voneinander lernen, wobei die soziale Durchmischung Bildungsungleichheiten bereinigt und die soziale Kompetenz der Kinder stärkt.

Das Marie Jahoda – Otto Bauer Institut

Verantwortlich für das Projekt ist das Marie Jahoda – Otto Bauer Institut. Das Institut versucht komplexe Zusammenhänge unserer Gesellschaft abzubilden und diese niederschwellig und wissenschaftlich fundiert für die Allgemeinheit aufzubereiten. Beispiele für bisherige Projekte sind: www.diekriseverstehen.net, www.reichtumsmythen.at oder www.ronja-verdient-mehr.at.

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