Welser FPÖ will Jugendherberge am Schl8hof schließen

Allein im Jahr 2016 nächtigten von Jänner bis Juli nahezu 2800 Gäste in der Welser Jugendherberge. Ausgelastet war die Einrichtung vor allem bei Sport- und Jugendveranstaltungen in Wels. Dabei sind kulturelle Frequenzbringer wie „music unlimited“ oder das gerade stattfindende „Youki“ Festival noch gar nicht eingerechnet. Mit der geplanten Schließung wäre Wels die einzige Stadt in Österreich mit mehr als 50.000 EinwohnerInnen ohne eigene Jugendherberge. Ein fatales Zeichen für eine Stadt und ein fatales Zeichen an alle jungen Menschen! Gerade bei diesen wird Wels massiv an Attraktivität verlieren und besonders einkommensschwachen Jugendlichen einen Aufenthalt in der Stadt erschweren.

Was im Koalitionsabkommen auf Landesebene festgeschrieben wurde, setzt man nun 1:1 – zu Lasten der jungen Menschen – um. Fiona Kaiser, Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Oberösterreich, ortet eine jugendfeindliche Politik: „Die FPÖ zeigt einmal mehr wie unwichtig ihr jugendpolitische Themen und Freiräume sind. Anstatt günstige Freizeitangebote auszubauen und den jungen Menschen in OÖ ein lebenswertes Umfeld zu ermöglichen, wird rigoros bei allen jugendrelevanten Einrichtungen gekürzt.” Diese Art der Politik zieht sich wie ein „blauer Faden“ durch ganz Oberösterreich. „Kürzungen beim Jugendtaxi, kein flächendeckendes Modell für leistbare Jugendwohnungen und jetzt die komplette Schließung einer Jugendherberge. Nach gut einem Jahr blauer Regierungsbeteiligung in Oberösterreich hat sich gezeigt, dass die FPÖ für junge Menschen überhaupt nichts übrig hat und wichtige Jugendeinrichtungen einfach schließt“, erklärt Fiona Kaiser besorgt.