„Völlig unverständlich und ein weiteres Beispiel für die Blockadepolitik der Türkisen! Ich kann es absolut nicht nachvollziehen, warum die Liste Kurz zuletzt mit ihrer Mehrheit in der Konferenz der LandesbildungsreferentInnen in Vorarlberg zusätzliche 5000 VolksschullehrerInnen abgelehnt hat. Das ist ein Nein auf dem Rücken der Kinder und der PädagogInnen“, sagt Oberösterreichs SP-Chefin Birgit Gerstorfer.

Offensichtlich aus wahltaktischen Gründen kam es nicht zu der notwendigen Einstimmigkeit im Zusammenhang mit den von Bildungsministerin Sonja Hammerschmid geforderten zusätzlichen 5000 LehrerInnen. „Diese hätten auch an schwierigen Standorten im Volksschulbereich eingesetzt werden sollen. Damit wäre eine Unterstützung vieler Volksschulen mit großen pädagogischen Herausforderungen möglich gewesen, ohne dass andere Schulen auf Ressourcen verzichten hätten müssen“, so Franz Turek, Landesvorsitzender der Sozialdemokratischen LehrerInnen Österreichs (SLÖ).

Mit diesem Verhalten machen die Verantwortlichen der „neuen“ Volkspartei die unbedingt notwendige Unterstützung im Grundschulbereich vorerst unmöglich. Seitens des SLÖ wird diese Vorgehensweise aufs Schärfste kritisiert. „Es ist ein Wahnsinn, dass das Wohl der Kinder wahltaktischen Überlegungen zum Opfer fällt und die Gunst der Stunde nicht genützt worden ist. Für die Pflichtschulen fordern wir seit Jahren eine bedarfsgerechte personelle Ausstattung. Unsere Forderung nach zusätzlichem Support, dort wo er dringend benötigt wird, bleibt aufrecht“, sagt Turek.

Die Vorschläge von Ministerin Hammerschmid im Rahmen der Qualitätsoffensive „Grundkompetenzen absichern“ seien gut durchdacht und hätten sowohl SchülerInnen als auch PädagogInnen massiv geholfen. „Wir werden von Seiten der SPÖ weiterhin nicht locker lassen, damit es im Bildungsbereich zu den dringend notwendigen Verbesserungen kommt. Leider haben sich bei der Liste Kurz bis jetzt die Hardliner durchgesetzt“, so Gerstorfer.