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Großer Plan für kleine Menschen – unsere Ideen für eine kinderfreundliche Zukunft

9. Oktober 2017

Großer Plan für kleine Menschen – unsere Ideen für eine kinderfreundliche Zukunft

Roland Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ

Kinder sind NICHT unsere Zukunft!

Kinder sind nicht unsere Zukunft, sie sind unsere Gegenwart. Sie sind keine unfertigen Wesen, die sich irgendwann in vollwertige Menschen verwandeln, wenn wir sie nur richtig erziehen“, so Roland Schwandner, der für die Kinderfreunde OÖ den Plan A präsentiert. „Kinder haben wie Erwachsene Ideen, Wünsche und Bedürfnisse. Sie haben Anspruch auf ihren Platz in unserer Gesellschaft. Das verstehen wir auch durchaus wörtlich: Sie haben Recht auf Platz im öffentlichen Raum, in öffentlichen Debatten, in der öffentlichen Wahrnehmung. Aber  auch darauf, dass ihre Rechte eingehalten und umgesetzt werden.“

Themenbereiche

Der Plan A für Kinder und Familien wurde von Kinderfreunden in ganz Österreich entwickelt und steht als Forderungskatalog für jede zukünftige Regierung fest.  Schwerpunkte, die dieser Plan A abdeckt sind Schule und Bildung, Familie und Zusammenleben, Kinderrechte und Räume für Kinder, Migration und Flucht sowie Kinderarmut und internationale Solidarität.

Politische Lobbyarbeit

Unsere Forderungen sehen wir am ehesten in der Wahlbewegung der Sozialdemokratie vertreten, einige davon sind Teil des Wahlprogramms der SPÖ, andere gehen darüber hinaus. Klar ist: Wir Kinderfreunde haben den Anspruch, auf politischer Ebene dafür einzutreten, das Leben für Kinder, Jugendliche und Familien in diesem Land besser zu machen“, so Roland Schwandner der sich freut, dass sich in Oberösterreich die Landesparteivorsitzende Birgit Gerstorfer und auch Bundesminister Alois Stöger für den Plan A für Kinder und Familien stark machen.

Sozialminister Alois Stöger

Familien brauchen beste Rahmenbedingungen und keine Kürzungen

„Mit einer Senkung der Steuerquote um 14 Milliarden Euro, zu Lasten der Sozial- und Gesundheitsleistungen ist den Familien in Österreich nicht geholfen“, kritisiert Sozialminister Alois Stöger die falsche Zielsetzung der schwarzen Steuerutopien. „Die österreichischen Familien stehen vor zahlreichen Herausforderungen die wir lösen müssen. Da geht es um die bessere Vereinbarkeit mit dem Beruf, die Vermeidung von Armut und mehr Chancengerechtigkeit für alle Kinder. Und genau das wollen wir mit dem Plan A umsetzen“, so Stöger weiter.

Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Österreich hat nach wie vor ein traditionelles Rollenbild. Das zeigt sich auch an der ungleichen Arbeitszeitverteilung zwischen den Geschlechtern. Männer leisten mehr Überstunden, Frauen sind öfter in Teilzeitbeschäftigung. Dabei wollen Teilzeitbeschäftigte oft länger – Vollzeitbeschäftigte oft kürzer arbeiten. Auch der Sozialbericht zeigt, dass die ungleiche Arbeitszeit gravierende Auswirkungen bis zur Pension haben kann. „Wir haben ein Wahlarbeitszeitmodell vorgeschlagen, mit dem auch der Wechsel zwischen Vollzeit- und Teilzeitarbeit leichter möglich wird. Das gibt den Familien die nötige Flexibilität für die Kinderbetreuung“, so Stöger, der auch die Kinderfreunde-Forderung nach mehr Familienzeit unterstützt:

Chancengerechtigkeit statt Armut

Mit Unverständnis reagiert Stöger auf die Ablehnung der ÖVP zur Unterhaltsgarantie für Kinder: „Da geht es darum, Alleinerziehende und ihre Kinder besser zu unterstützen und ihnen ein Auskommen zu sichern, auch wenn der Unterhaltspflichtige nicht zahlt. Das ist ein wichtiger Schutz vor Armutsgefährdung, der dringend gebraucht wird.“ Auch im Bereich der Schulsozialarbeit spricht sich der Sozialminister für weitere Investitionen aus: „Die Kinderfreunde haben recht, wenn sie mehr Unterstützung in der Schulsozialarbeit fordern. Hier müssen wir so früh wie möglich ansetzen, um benachteiligten Jugendlichen zu helfen. Damit stärken wir die Chancengerechtigkeit in unserer Gesellschaft und verhindern soziale Probleme.“

Soziallandesrätin und SPÖ-Landesparteivorsitzende Birgit Gerstorfer

Schluss mit dem Gießkannenprinzip – Mittel für Bildungsstandorte müssen gezielt verteilt werden

Die Herausforderungen einer Volksschule in ländlichen Gegenden sind andere als im Zentralraum Linz/Wels/Steyr. Es ist auch kein Geheimnis, dass es im urbanen Raum mehr Kinder gibt, die schon vor dem Eintritt ins Bildungssystem einen schweren „Rucksack“ mitschleppen müssen. Weil sie sprachliche Defizite aufweisen und nicht (oder nur wenig) vom Elternhaus unterstützt werden. „Die zur Verfügung stehenden Mittel sind stets gleich und werden weitgehend nach dem Gießkannenprinzip verteilt. Das finde ich nicht richtig. Es ist notwendig, jene Bildungseinrichtungen besonders auszustatten, die Herausforderungen zu meistern haben, die über das Normalmaß hinausgehen“, fordert Oberösterreichs SPÖ-Chefin, Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer. Das müsse selbstverständlich für alle Bildungseinrichtungen gelten – von der Krabbelstube bis hin zur Oberstufe.

„Schwierige“  Schulen brauchen aber nicht nur mehr Geld, sondern auch mehr Lehrpersonal. Der Vorschlag von Bildungsministerin Sonja Hammerschmid, österreichweit 5000 zusätzliche LehrerInnen einzusetzen, wurde von der ÖVP abgelehnt. „Völlig unverständlich! Das ist ein Nein auf dem Rücken der Kinder, denn damit wäre eine Unterstützung vieler Schulen mit großen pädagogischen Herausforderungen möglich gewesen – ohne dass andere Schulen auf Ressourcen verzichten hätten müssen. Wir werden von Seiten der SPÖ weiterhin nicht locker lassen, damit es im Bildungsbereich zu den dringend notwendigen Verbesserungen kommt. Leider haben sich bei der Liste Kurz bis jetzt die Hardliner durchgesetzt“, so Gerstorfer.

Drei-Stufen-Plan für beste Betreuung von Kleinkindern

Im Gegensatz zu den anderen Parteien haben wir einen konkreten Fahrplan in Sachen Qualitätsstandards für die Betreuung von Kleinkindern. In Stufe eins gibt es eine Ausbauoffensive für Krippenplätze. Im Zeitraum bis 2020 soll eine „Krippenmilliarde“ für den weiteren Ausbau des Angebots und zusätzliche Kosten für Betrieb und Betreuung zur Verfügung stehen und schließlich zu einer Betreuungsquote von 40 Prozent bei den unter Dreijährigen führen. „Das entspricht einem Plus von 36.000 Plätzen österreichweit“, sagt Gerstorfer.

In Stufe zwei bis 2018 soll ein Rechtsanspruch auf einen Gratis-Kindergartenplatz für Drei- bis Sechsjährige kommen, der ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr beinhaltet. In Stufe drei soll dann der Rechtsanspruch auf alle Kinder ab dem ersten Lebensjahr ausgeweitet werden. „Um bei all den Maßnahmen nicht die Qualität des Angebotes zu vernachlässigen, sind die Betreuungseinrichtungen verpflichtet, einen Kriterienkatalog zu erfüllen. Dazu gehören etwa die Anzahl der Schließtage oder die Öffnungszeiten“, so Gerstorfer.

Wichtig sind dabei die von der Arbeiterkammer entwickelten „VIF-Kriterien“ (Vereinbarkeitsindikator für Familie und Beruf) für eine Kinderbetreuung, die mit der Vollbeschäftigung der Eltern vereinbar ist. Die VIF-Kriterien sind: a) qualifiziertes Personal, b) mindestens 47 Wochen im Kindergartenjahr geöffnet, c) mindestens 45 Stunden wöchentlich geöffnet, d) werktags von Montag bis Freitag geöffnet, e) an vier Tagen wöchentlich mindestens 9 ½ Stunden geöffnet und f) es muss ein Angebot für Mittagessen geben.

Kostenloses Mittagessen – in Schulen, Kindergärten und Kinderkrippen

Ein weiterer Punkt, der uns ein Anliegen ist: Wenn Kinder den ganzen Tag gemeinsam in der Schule sitzen, ist es wichtig, dass sie alle mit einer gesunden, abwechslungsreichen warmen Mahlzeit pro Tag versorgt werden, die kostenlos ist. „Wir wollen das auch auf Kindergärten und Kinderkrippen ausweiten. Eine solche Maßnahme ist ein weiterer Schritt, die Gesundheit der Kinder zu fördern und gleichzeitig die Eltern zu entlasten“, schließt Gerstorfer.

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