Nach einer Woche zeigt sich, die Missbrauchsvorwürfe ziehen weitere Kreise, als vor einer Woche anzunehmen war. Für den Landtagsabgeordneten und SP-Sportsprecher Michael Lindner ist deshalb klar: „Die von Landesrat Achleitner bisher angekündigten Maßnahmen reichen garantiert nicht aus!” Es brauche eine unabhängige Klärung von außen, welche strukturellen Probleme es offenbar im „Sportland OÖ“ gibt.

Parallel zu den polizeilichen Ermittlungen ist eine rasche Aufarbeitung der Vorwürfe durch unabhängige ExpertInnen erforderlich. Die zuletzt bekanntgewordenen Fälle zeigen, dass es bei den Betroffenen auch ein Misstrauen gegenüber dem Umfeld im Olympiazentrum gibt. Gerade ExpertInnen wie es sie im Verein PIA oder im Gewaltschutzzentrum Linz gibt, können dazu einen Beitrag leisten! Warum nicht Nicola Werdenigg hier offensiv einbinden, die mit “wetogether.eu” gerade eine professionelle Struktur aufbaut!“

Regelmäßige Supervision

Für LAbg. Lindner ist aber auch wichtig, dass es nicht nur bei der Aufarbeitung bleiben kann, hier sind nun Gerhard Rumetshofer und Franz Schiefermair gefordert! Es muss rasch wieder Vertrauen hergestellt werden, gerade bei den jungen SportlerInnen und deren Eltern. „Eines ist klar: Die bisherigen Maßnahmen waren nicht genug, deshalb braucht es weitere! Spitzensport mit jungen Menschen ist ein sensibles Feld. Ich schlage daher eine regelmäßige Supervision für junge AthletInnen und das TrainerInnen-Umfeld vor – aber außerhalb aller Sportstrukturen, weg vom Olympiazentrum und den Verbandsstrukturen. Es geht mir um eine Stärkung der jungen SportlerInnen“, sieht Lindner darin einen gangbaren Weg.