SP-Gerstorfer: Pflege von Angehörigen kann bereits auf Pension angerechnet werden
„Zuerst informieren, bevor man eine Forderung aufstellt.“ Diesen Rat gibt die oö. Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer dem Gemeindebund-Präsidenten Alfred Riedl (VP), der gestern einen Pensionsanspruch für pflegende Angehörige gefordert hat. Zahlreiche Medien haben darüber berichtet.
Konkret hat Riedl vor dem heute stattfindenden Pflegegipfel in Wien die Forderung deponiert, dass Angehörige, die Personen ab Pflegestufe 4 daheim betreuen, die Pflegezeit für die Pension angerechnet wird. Einen ähnlichen Vorschlag hatte auch Seniorenbund-Obmann und Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer gemacht.
„Das ist ein netter Versuch, bereits umgesetzte Verbesserungen für pflegende Angehörige ein zweites Mal medienwirksam zu verkaufen“, sagt Gerstorfer. „Beiden Herren empfehle ich das Studium der Homepage www.pflegeinfo-ooe.at. Dort können sie nachlesen, dass es diese Anrechnung der Pensionszeit bereits gibt. Und zwar nicht ab Stufe 4, sondern bereits ab Stufe 3. Ich stehe Riedl und Pühringer auch gerne für ein aufklärendes Gespräch zur Verfügung.“
Der Antrag für die Anrechnung der Pensionszeit ist beim zuständigen Sozialversicherungsträger zu stellen. Ein verwandtschaftliches Verhältnis zur pflegenden Person muss nicht zwingend bestehen.