Landtagsvorschau: Rechtsextremismus, leistbares Wohnen und Justiz-Personalproblem im Zentrum
Gleich zu Beginn der Landtagssitzung am 11. April 2019 startet die SPÖ-Landtagsfraktion mit drei mündlichen Anfragen: Gesundheitssprecher Peter Binder fordert von Landesrat Achleitner Auskunft über das noch immer geheim gehaltene Spitzengehalt des obersten Landes-Gesundheitsmanagers Harnoncourt. Bildungssprecherin Sabine Promberger fordert von LH-Stv.in Haberlander Zusagen ein, dass die Nachmittagsbetreuung an den OÖ-Schulen für Eltern und Gemeinden nicht teurer wird. Klubvorsitzender Christian Makor macht Druck auf Agrarlandesrat Hiegelsberger, um die unveröffentlichten Zahlen zum bienenschädlichen Glyphosat-Einsatz im Land zu erfahren.
Klare Abgrenzung
Der Identitären-Stützpunkt in der Villa Hagen, die vom Umfeld der FPÖ bewirtschaftet wird, und die seit Jahren hohe Zahl von rechtsextremen Vorfällen in Oberösterreich sind Anlässe für eine offene Diskussion zur Abgrenzung gegen Rechtsextremismus im Rahmen der von der SPÖ beantragten Aktuellen Stunde. „Die hohen Fallzahlen in Oberösterreich belegen, dass die bestehenden Maßnahmen nicht ausreichen”, weist SPÖ-Klubvorsitzender Makor auf die Zahlen der jüngsten Anfragebeantwortungen von Innenminister Kickl hin. Ein entsprechender SPÖ-Initiativantrag für entschlossene Abgrenzung gegen Rechtsextremismus steht im Zuge der Aktuellen Stunde zur Abstimmung.
- SPÖ-Antrag zur Justiz-Personalnot wird von allen Parteien unterstützt: Seit Jahren wird das Personal im Justizbereich ungenügend nachbesetzt. Der SPÖ-Landtagsklub nimmt die Warnungen ernst. Es ist in Justizkreisen bereits von einem Sicherheitsrisiko die Rede.
- SPÖ-Antrag für Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Sport wird von Grünen unterstützt: Eine Reihe von Missbrauchs-Opfern haben sich beim Verein von Nicole Werdenigg gemeldet, weil sie in Oberösterreich nicht ernst genommen wurden. SPÖ-Sportsprecher Michael Lindner tritt deshalb für eine unabhängige Kommission ein, die von sich aus die Missbrauchsvorwürfe intensiv aufarbeiten soll.
- Dringlicher Antrag für leistbares Wohnen: Die Zahl der Wohnungssuchenden liegt in Oberösterreich bei 46.000 Haushalten. Die Mieten steigen doppelt so schnell wie die Einkommen und die Wohnbeihilfe sinkt seit 10 Jahren. Deshalb tritt die SPÖ für zusätzlichen gemeinnützigen Mietwohnbau, für eine gesetzliche Mietbremse und für eine Reparatur des kaputten Wohnbeihilfensystems ein.