Während das leistbare Wiener Öffi-Ticket über die Staatsgrenzen hinaus als Vorzeigemodell gilt, will Landesrat Steinkellner den OberösterreicherInnen den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität nicht erleichtern.

„In Wien gibt es mehr gekaufte Öffi-Jahreskarten als Pkws. Wer glaubt, dass das nichts mit der Leistbarkeit zu tun hat, hat sich wohl noch nie ein Monats- oder Jahresticket in Oberösterreich gekauft“, sagt der Nationalratsabgeordnete Alois Stöger (Bereichssprecher für Verkehr und Infrastruktur im SPÖ-Parlamentsklub). Während Landesrat Günther Steinkellner per Presseaussendung das Wiener 365-Euro-Ticket bemängelt, hat eine andere europäische Großstadt den Wert des Wiener Modells erkannt. Auch der Berliner Bürgermeister Michael Müller will das Konzept in der deutschen Bundeshauptstadt umsetzen.

„Was hat Landesrat Steinkellner vor? Den öffentlichen Verkehr ausbauen, damit Züge, Busse & Co. halb leer bleiben? Mobilität darf kein Privileg, sondern muss für jeden leistbar sein“, zeigt sich Stöger irritiert von der Starrheit der FPÖ. Steinkellner spare an der völlig falschen Stelle. Die prognostizierten 15 Millionen Euro seien immerhin eine Investition in den Klimaschutz und in die Lebensqualität der Menschen. Stöger begrüße die Ausbaupläne, fordere aber, dass alle Menschen vom besseren Angebot profitieren können.

Wo sind die angekündigten Großinvestitionen?

„Die Nahverkehrsmilliarde ist lediglich ein Marketing-Gag, der nicht mit Geld hinterlegt ist“, so Stöger und wiederholt seine Forderung, statt in die Ostumfahrung, in den Ausbau der Mühlkreisbahn und der S-Bahn zu investieren. „Wir bekennen uns weiterhin zur Freifahrt für SchülerInnen, Lehrlinge und StudentInnen und setzen uns für eine Österreich-Card um drei Euro täglich ein.“