Österreichs Frauen bekommen heuer im Durchschnitt um unglaubliche 42,3 Prozent weniger Pension als Männer. Auf diese riesige Pensionslücke weist der Equal Pension Day hin, der in Österreich heuer auf den 29. Juli fällt. In Oberösterreich markierte bereits der 10. Juli diesen Tag. Männer haben bis zu diesem Darum bereits so viel Pension bekommen, wie Frauen sie erst bis zum Jahresende erhalten werden. „Wir sagen: Frauen verdienen mehr! Ein Leben in Würde muss allen Menschen in jedem Lebensabschnitt möglich sein“, betont Landesfrauenvorsitzende LAbg. Sabine Promberger.

Viele Frauen können von ihrer Pension nicht leben. Die Gründe dafür sind vielschichtig: Der Lohnknick setzt meist nach dem ersten Kind ein. Frauen arbeiten häufiger Teilzeit, leisten den Großteil der unbezahlten Erziehungs- und Pflegearbeit. Mangelnde Lohntransparenz verschärft das Problem zusätzlich. All das führt zu niedrigeren Einkommen und Lücken im Erwerbsleben, was sich wiederum negativ auf die Pensionshöhe auswirkt und das tägliche Leben zur Existenzfrage werden lässt. Erwerbsarmut bedeutet meist auch Altersarmut, und die ist vor allem weiblich!

„Deshalb wollen wir am Equal Pension Day mit Medienaktionen auf die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen und unsere Forderungen aufmerksam machen“, so Promberger. Einen Erfolg kann die SPÖ bereits verbuchen: Im Juli wurde auf Druck der SPÖ die volle Anrechnung der Karenzzeiten im Parlament beschlossen. Das verschafft vielen Frauen ein Lohnplus, was sich wiederum auf die Pensionen auswirken wird.

Mit einer Aktion vor der Landesgeschäftsstelle in Linz machten SPÖ OÖ, SPÖ Frauen und der Pensionistenverband heute auf die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen aufmerksam: Während der Pensionist einen vollen Einkaufswagen vor sich herschieben kann, ist jener der Pensionistin nur halb voll.