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Zufriedene MitarbeiterInnen können sich besser auf PatientInnen konzentrieren

15. November 2019

Zufriedene MitarbeiterInnen können sich besser auf PatientInnen konzentrieren

SP-Gesundheitssprecher Peter Binder stimmt dem Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG) mit der Auflage eines indikatorenbasierten, beschäftigtenorientierten Zielmonitorings zu.

„In weiten Teilen entspricht der vorgelegte Entwurf für einen regionalen Strukturplan Gesundheit der von mir stets geforderten Gesamtstrategie für die Gesundheitsversorgung in Oberösterreich“, erklärt SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder heute nach der Sitzung der Landeszielsteuerungskommission. „Die Kritik einzelner Belegschaftsvertreter, der Arbeiterkammer und einiger Bezirke kann ich nachvollziehen. Sie entspricht vor allem der aktuellen Arbeitsplatzsituation in vielen Krankenhäusern und ist teilweise ein Auswuchs der von uns oft kritisierten negativen Nebenwirkungen der Spitalsreform“, so Binder weiter. Darum hat der Landtagsabgeordnete seine Zustimmung heute von einer Bedingung abhängig gemacht: „Ich möchte, dass wir die Augen vor den belastenden Situationen in den Spitälern nicht verschließen und die Befürchtungen, es könnte schlimmer werden, ernst nehmen. Daher habe ich heute verlangt, dass wir bis zur nächsten Sitzung des Zielsteuerungspräsidiums auf Landesebene einen Vorschlag für ein spezielles Monitoring erhalten. Diesem Vorschlag wurde heute zugestimmt“, so Binder.

Kritik der Arbeiterkammer muss berücksichtigt werden

Dieses Monitoring soll insbesondere die berechtigte Kritik der Arbeiterkammer berücksichtigen und weitgehend unter Einbeziehung derselben erarbeitet werden. „Ich bin überzeugt, dass wir anhand weniger Indikatoren, deren Erhebung und Auswertung keinen überbordenden Mehraufwand bedeuten, rechtzeitig weitere Fehlentwicklungen erkennen und gegensteuern können. In einem ersten Schritt macht es sicher Sinn, sich zuerst auf die Krankenhaussituation zu fokussieren, weshalb mir das landesinterne Präsidium der Zielsteuerungskommission fürs Erste das geeignete Berichtsgremium erscheint“, meint Binder.

Im Mittelpunkt müsse jedenfalls die Verbesserung der Arbeitsbedingungen stehen: „Wenn wir PatientInnenenorientierung als Ziel definieren, erreichen wir das am besten durch zufriedene, motivierte MitarbeiterInnen. Das Engagement unsere Krankenhausbediensteten steht jetzt bereits außer Streit und verdient unseren Dank und höchsten Respekt. Sie stoßen aber immer mehr an ihre Grenzen, weshalb dringender Handlungsbedarf besteht“, ist Binder überzeugt.

Wenn dann im neuen Strukturplan die Forcierung interdisziplinärer Wochenstationen oder effizienteres Aufnahme- und Entlassungsmanagement stehen, klingt das auf den ersten Blick zukunftsorientiert: „Es kann aber nicht funktionieren, wenn wir auf den Wochenstationen nicht die zunehmend notwendige Spezialisierung auch des Pflegepersonals berücksichtigen oder MitarbeiterInnen fehlen, die etwa nach der effizienteren Entlassung eines Patienten das Bett für den nächsten neu beziehen können“, nennt Binder Beispiele.

Vom Rechnungshof festgesellte Mängel beheben

Auch an den Nahtstellen gibt es dringend Nachholbedarf: „Der niedergelassene Bereich wird im neuen Strukturplan meines Erachtens nach immer noch viel zu mutlos behandelt. Viele Ursachen für den steigenden Druck in den Krankenhäusern sind zunehmenden Mängeln bzw. ineffizienten Strukturen bei Haus- und FachärztInnen geschuldet. Hier sind Ärztekammer und Sozialversicherung gefordert“, meint Binder. Die zusehende Zentralisierung der Intensivmedizin bei gleichzeitiger wohnortnaher Vor- und Nachsorge sowie das erwähnte effizientere Entlassungsmanagement würden auch erfordern, dass die vom Rechnungshof festgestellten Fehlentwicklungen bei den Rettungsdiensten rascher behoben werden. „Insgesamt möchte ich dem Strukturplan aber eine Chance geben, denn man merkt das sichtliche Bemühen, die Gesundheitsversorgung zu verbessern“, schließt Binder.

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