Lehrermangel in Oberösterreich: Haberlander schiebt im Unterausschuss Verantwortung ab
LAbg. Promberger: „Gemeinsam mit ÖVP-Minister Fassmann Lösung suchen!“
In der heutigen Unterausschusssitzung „Bildung“ des Oö. Landtags hat die Bildungsdirektion den Einbruch der Lehramts-Studierenden bestätigt. „Aber anstatt ein Maßnahmenpaket zu schnüren, hat die zuständige LH-Stv.in Haberlander die Verantwortung für die Lehrerausbildung an den Bund abgeschoben. Wenn sie es selbst nicht kann, dann muss sie mit ihrem Parteifreund Fassmann eine Lösung erarbeiten – denn eins ist klar: Mit nicht einmal der Hälfte der Lehramtsstudierenden von noch vor 3 Jahren kommen die OÖ-Schulen nicht aus!“ fordert SPÖ-Bildungssprecherin Sabine Promberger zum Handeln auf. Für die nächste – noch nicht terminisierte Sitzung – hat sie die Einladung von BM Fassmann beantragt.
Fakten: StudienanfängerInnen Lehramt Sekundarstufe (also Mittelschulen und AHS)
Jahr | Oberösterreich | Salzburg | Cluster gesamt |
2016/17 | 782 | 505 | 1287 |
2019/20 | 334 | 366 | 700 |
Differenz | -448 | -139 | -587 |
Anmerkung: Der Cluster umfasst das Gebiet von Oberösterreich und Salzburg
Oberösterreichs Bildungslandesrätin muss rasch handeln
„Dieser dramatische Einbruch der Lehramtsstudierenden in Linz zwingt zum Handeln. Ich appelliere daher an LH-Stv.in Haberlander auch in Dialog mit den Studierenden zu treten, um die konkreten Probleme zu ergründen. Dann müssen rasche Lösungen für das unsinnige und teure Salzburg-Pendeln für die Linzer Studierenden gefunden werden. Ersten Auskünften zufolge sind fast zwei Drittel der Studierenden betroffen. Es ist mir völlig unverständlich, warum Haberlander hier ihre Verantwortung verweigert – obwohl es um Oberösterreichs Bildungszukunft geht“, so Promberger. Der Transfer der Lehrveranstaltungen von Salzburg nach Linz wäre viel sinnvoller, als hunderte Studierende zum Pendeln zu zwingen. Außerdem sind die Pendel-Kosten für die Studierenden ein ernstzunehmender Grund nicht in Linz zu studieren – auch deshalb sind Haberlander und Stelzer gefordert, wenn sie nicht in wenigen Jahren für Schulen ohne ausreichend LehrerInnen in Oberösterreich verantwortlich sein wollen.