Die Stelzer-ÖVP wird in der heutigen Regierungssitzung einen Antrag einbringen, um künftig PflegerInnen von den Philippinen abzuwerben. Die SPÖ wird diesem Antrag nicht zustimmen.

Seit Monaten ist klar: Es braucht dringend Verbesserungen in den Pflegeberufen. „Das bestimmende Sozialthema in den kommenden Jahren wird sein, die Pflege in Oberösterreich zu sichern. Sie muss leistbar sein. Sie muss erreichbar sein und sie muss hochwertig sein. Für alle, die sie brauchen“, so die Vorsitzende der SPÖ OÖ, Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer.

Der Landeshauptmann ist aber dazu bisher nicht aktiv geworden, im Gegenteil: „Die Vertretung der MitarbeiterInnen im Pflegeberuf hat konkrete Vorschläge, wie die Situation verbessert werden kann. Die Gespräche dazu hat der Landeshauptmann ein halbes Jahr lang ignoriert.“

Stelzer weigert sich, in die besten Arbeitsbedingungen für die PflegerInnen zu investieren. Für Birgit Gerstorfer ist klar: „Es braucht hier dringend Verbesserungen, auch um junge Menschen für den Beruf zu begeistern.“
Anstatt zu investieren, will die ÖVP nun auf den Philippinen eine Agentur aufbauen, um PflegerInnen anzuwerben. Die ÖVP stellt dazu einen Antrag in der heutigen Sitzung der Landesregierung.

 „Dieser Schritt ist durchschaubar: Anstatt die Arbeitsbedingungen zu verbessern, will die ÖVP ArbeitnehmerInnen gegeneinander ausspielen. Durch die angeworbenen Kräfte soll der Druck am Arbeitsmarkt erhöht werden, eine Entspannung ist dadurch nicht zu erwarten, eher das Gegenteil: Lohndumping am Rücken der Pflegekräfte – aus Oberösterreich und von den Philippinen“, so der Klubvorsitzende der SPÖ Oberösterreich, LAbg. Christian Makor.

„Die bisherigen Abwerbeversuche haben sich nicht rentiert. Selbst beim Versuch, ArbeitnehmerInnen aus Wien für Oberösterreich zu begeistern, ist die Volkspartei gescheitert“, erinnert Makor an die gefloppte „go mobile“-Initiative von Landesrat Achleitner. „Der ÖVP geht es nicht um die bestmögliche Versorgung für unsere Großeltern, sondern schlichtweg um Lohndumping. Wir werden dem Antrag daher nicht zustimmen“ so Gerstorfer und Makor abschließend.