„Während der Bundesgesundheitsminister heute plötzlich alle Altenheime durchtesten will, wurden in Oberösterreich in Woche 5 des Corona-bedingten Shutdowns noch immer nicht alle Pflegeeinrichtungen mit einer entsprechenden Schutzausrüstung versorgt!“

Es gibt nach wie vor viele Ungewissheiten im Zusammenhang mit dem neuartigen Corona-Virus, eines ist aber mittlerweile trotzdem allen Beobachtern klar: „Die Gruppe der älteren Menschen, insbesondere jener mit Vorerkrankungen, ist besonders gefährdet, durch das Virus in eine lebensbedrohende Situation zu kommen“, so der Sozial- und Gesundheitssprecher der SPÖ Oberösterreich, LAbg. Peter Binder. Umso erschütterter ist Binder daher angesichts der erschreckenden langsamen Reaktionszeit des Krisenstabs von ÖVP und FPÖ: „Am Osterwochenende, also in der fünften Woche des krisenbedingten Shutdowns des Landes und Monate nach Ausbruch der Pandemie, sind die vom Land offensichtlich zu spät georderten, aber erforderlichen Schutzausrüstungen endlich in Oberösterreich gelandet“, so Binder. Heute, Donnerstag, melden sich allerdings immer noch zahlreiche Alten- und Pflegeheime, mobile Dienstleister und andere Pflegeeinrichtungen, bei denen diese Schutzausrüstungen nicht angekommen sind. „Was läuft da so entsetzlich schief? Stimmt es wirklich, dass die Gesundheit unserer Seniorinnen und Senioren hier leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird?“ sieht Binder akuten Aufklärungs- und Handlungsbedarf. „Es reicht nicht, sich im Flugzeug mit den angekommenen Materialien fotografieren zu lassen, es kommt – wie so oft – auf die richtige Verteilung an. Diese muss so rasch wie möglich vollständig umgesetzt werden“, so LAbg. Peter Binder abschließend.