Viele gemischt-nationale Paare sind seit Beginn der Pandemie voneinander getrennt. Gerade wenn keine Ehe als belegbare Einreisebegründung vorliegt, ist es aus vielen Drittstaaten fast aussichtslos in die EU oder nach Österreich zu gelangen. Oft scheitert es auch nur an den nicht genug rechtskundigen oder übervorsichtigen Fluggesellschaften. „Egal ob verheiratet oder nicht, Paare müssen einander trotz Corona sehen dürfen. Es braucht Lösungen mit Augenmaß. Wenn strenge Hygiene-Regeln wie negative Testergebnisse gebracht werden, gibt es absolut keinen Grund mehr, warum Menschen, die in Österreich ihren Lebenspartner haben, nicht einreisen dürfen“, bekräftigt SPÖ-Landtagsabgeordneter Peter Binder und verweist auf den an den zuständigen Bund gerichteten Initiativantrag der Sozialdemokratie vom jüngsten Landtag im Juli.

Binder unterstützt die europaweite Initiative die sich für mehr Reisefreiheit für von Corona getrennte Paare einsetzt und sich auf Social Media hinter dem Hashtag „LoveIsNotTourism“ versammelt. Er weiß, dass sogar ausländische Behörden oft Willens wären und auf Belege vertrauen, es dann aber an den Fluglinien scheitert: „Die Fluganbieter wollen kein Risiko eingehen und die MitarbeiterInnen beim Boarding haben nicht alle internationalen Rechtslagen auf aktuellem Stand im Überblick. Ich sehe hier Verkehrsministerin Gewessler und Außenminister Schallenberg gefordert“, so Binder, der von der Regierung eine international verständliche behördliche Erklärung für die Betroffenen verlangt: „Dann haben sie wenigstens etwas amtliches und nachvollziehbares in der Hand, um passieren zu können“.