Nach dem groß von Thomas Stelzer angekündigten Arbeitsgipfel mit Arbeitgeber- und ArbeitnehmervertreterInnen zeigt sich die SPOÖ-Chefin Birgit Gerstorfer vorsichtig optimistisch, macht aber deutlich, dass sie sich von den politisch Verantwortlichen mehr erwartet: „Die ÖVP hat mehrere Monate gebraucht, um den Ernst der Lage am Arbeitsmarkt zu erkennen. So weit hätte es nicht kommen müssen, hätte man der SPÖ und ArbeitsmarktexpertInnen zugehört. Mittlerweile ist wertvolle Zeit verstrichen – und das zulasten der ArbeitnehmerInnen.“

Mehrfach hatte die SPÖ Oberösterreich in den vergangenen Monaten der Krise arbeitsmarktpolitische Maßnahmen gefordert, darunter rasche Investitionen und Stärkung der Gemeinden als zentrale Wirtschaftsmotoren und die Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70%, um jene zu unterstützen, denen der Arbeitsplatz durch die Krise genommen wurde. „Jetzt gilt es, eine Gesamtstrategie zu entwickeln. Denn Volkswagen/MAN ist nicht der einzige betroffene Betrieb. Als SPÖ bleiben wir dabei: Dafür braucht es einen Industriegipfel!“ bekräftigt die Parteivorsitzende.

Protest der Volkswagen/MAN-Belegschaft am 15. Oktober. Gerstorfer „Stehe an der Seite der Beschäftigten“

Für 15. Oktober kündigten MAN-Betriebsrat und Gewerkschaften einen Warnstreik samt Protestmarsch an, um sich gegen die Schließung des Werks zu wehren. „Ich verstehe den großen Unmut der Beschäftigten und stehe an der Seite der Belegschaft“, so Gerstorfer.