Oberösterreicher Michael Schwarzlmüller, Landwirt und Bürgermeister in Reichraming, steht an der Bundesspitze der SPÖ-Bauern.

Die Corona-Krise hat in vielen Bereichen unserer Gesellschaft einen Nachdenkprozess ausgelöst, wie wir Leben und wie wir künftig leben wollen. Etwa die Frage, warum Lebensmittel hunderte Kilometer nach Österreich transportiert werden, anstatt auf regionale Produkte und Nachhaltigkeit zu setzen. Die bevorstehenden Landwirtschaftskammerwahlen sind auch eine wichtige Richtungsentscheidung: Mehr Unterstützung für die vielen regionalen Betriebe oder Förderung nur für die große Agrarindustrie.

Regionalität und Qualität werden immer wichtiger

Der erste Schritt wurde bereits geschafft: Im Juni hat der Nationalrat die verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Fleisch, Milch und Eiern im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung beschlossen. Jedoch gibt es in der Gastronomie bis heute keine solche Verpflichtung.

„Sich auf Freiwilligkeit zu verlassen, ist zwar gut gemeint, aber nicht ausreichend. Es ist erfreulich, dass die Wirtschaftskammer kurz vor dem Weihnachtsgeschäft auch erkannt hat, dass sie nicht nur das Interesse von globalen Konzernen vertreten soll, sondern auch von den vielen heimischen Betrieben, die das Rückgrat unserer Wirtschaft darstellen!“, so die SPÖ-Vorsitzende Birgit Gerstorfer, die gemeinsam mit dem Spitzenkandidaten zur Landwirtschaftskammerwahl, Bgm. Michael Schwarzlmüller, auf eine Kennzeichnungspflicht für regionale Produkte in den Lokalen drängt. „Gerade jetzt ist das eine Win-Win-Win Situation: Wirte profitieren, weil sie ihre Qualität ausweisen dürfen, regionale Landwirte, weil ihre Produkte zum Zug kommen und KonsumentInnen, weil nur das Beste auf die Teller kommt!“.

Bisher hat diese Vorhaben der ÖVP Wirtschaftsbund in der Wirtschaftskammer immer blockiert. Für Gerstorfer und Schwarzlmüller ist klar: „Regionale Lebensmittel schaffen Arbeitsplätze und schützen unsere Natur. Es braucht daher eine verpflichtendes Gütesiegel und Kennzeichnung, wenn das Schnitzel beim Wirt ein heimisches ist, und nicht unter schlechten, tierfeindlichen Bedingungen aufgezogen und dann quer über den Kontinent transportiert wurde.“

Weg von Monopolisten, hin zu Vielfalt

Um eine flächendeckende Bewirtschaftung in Österreich aufrechtzuerhalten, braucht es gute Rahmenbedingungen für die heimische Landwirtschaft – weg von den ein paar Monopolisten, hin zu Vielfalt und Regionalität. „Oberösterreich hat eine Gesamtverantwortung für bäuerliche Familienbetriebe und muss daher für eine ökonomisch unabhängige Bauernschaft eintreten. Daher sind uns faire Preise für oberösterreichische Produkte ein Grundanliegen. Fest steht: Massenproduktion hat gegenüber qualitativ hochwertigen Agrarprodukten eindeutig den Nachrang!“, so der designierte Bundesvorsitzende der SPÖ-Bauern, Bürgermeister Michael Schwarzlmüller.