Eine Chaos-Bilanz zieht der SPÖ-Gesundheitssprecher, LAbg. Peter Binder über das bisherige Management der Impfverantwortlichen, LH-Stv.in Christine Haberlander und Gesundheitsminister Anschober. „Nachdem die infantile Inkompetenz des Gesundheitsministers einmal mehr zur Verlagerung der Verantwortung der Pandemiebekämpfung auf Länderebene erfolgte, glänzte leider auch unser Bundesland nicht durch kompetentes Krisenmanagement. Weder funktionierte das Anmeldesystem für die Impfung der über 80-Jährigen vergangenen Freitag, noch gibt es ein einheitliches Bestellsystem für Impfungen oder eine funktionierende Kontrolle. Wir brauchen endlich Klarheit und Sicherheit!“

Entsetzt ist Binder über die jüngsten Wortspende der „Impf-Landesrätin“. In einer Tageszeitung meinte sie sinngemäß, Heime sollen sich einfach gegenseitig anrufen, wenn Impfdosen übrigbleiben. „Hätte die Impf-Landesrätin geschwiegen, wäre sie Philosophin geblieben. Denn die Zuteilung der Impfdosen wäre eigentlich in der Verantwortung des Gesundheitsressorts gelegen, wo man aber offenbar des Zählens von HeimbewohnerInnen nicht mächtig war, weshalb scheinbar flächendeckend zu viele Impfdosen ausgegeben wurden. Zusätzlich offenbart diese Aussage, dass die Gesundheitsreferentin bewusst die Herausforderung von Lagerung, Transport und Verabreichung des Impfstoffes ignoriert, sonst würde sie nicht einzelne Heime für die Weitergabe an andere Häuser verantwortlich machen wollen.“

Der Gesundheitssprecher ist deshalb „in großer Sorge, wie es mit dem flächendeckenden Impfen weitergehen soll“, wenn das Gesundheitsressort nicht einmal das Impfen bei einer Gruppe von Menschen, die an rund 130 Adressen leben, reibungslos zustande bringt. Einmal mehr verweist Peter Binder auf die Idee der Anti-Corona-Servicezentren. Diese sollen in allen Bezirken zentral das Impfen und Testen koordinieren und so endlich für Klarheit sorgen. „Es ist keine Schande, aus Fehlern zu lernen, gute Idee aufzunehmen und umzusetzen. Auch wenn die ÖVP bereits im Wahlkampfmodus ist: unsere Hand bleibt ausgestreckt. Es geht um die Gesundheit der Menschen in Oberösterreich!“