Die Langzeitarbeitslosigkeit ist in Oberösterreich im Vergleich zum Vorjahr um 59,4 Prozent gestiegen – der Bundesschnitt liegt bei 44,3 Prozent. „Wir haben in Oberösterreich ein strukturelles Problem auf dem Arbeitsmarkt. Dieses Problem kann zu einem Domino-Effekt führen, viele weitere Arbeitsplätze sind gefährdet“, fasst die langjährige Arbeitsmarktexpertin, SPÖ-Vorsitzende Birgit Gerstorfer die heutigen Arbeitsmarktdaten für Oberösterreich zusammen. Allein mit der angedrohten MAN-Werksschließung in Steyr und den Folgewirkungen ist einer von 100 Arbeitsplätzen in Oberösterreich gefährdet.

Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung – im letzten Quartal 2020 ist unsere Wirtschaft 8 Mal so stark geschrumpft wie im EU-Schnitt – lassen den Schluss zu, dass noch viele weitere heimische Arbeitsplätze gefährdet sind. „Weder Landeshauptmann Stelzer noch Bundeskanzler Kurz haben bis jetzt Vorschläge und Ideen geliefert, wie wir den heimischen Arbeitsmarkt stabilisieren, und auch neue Arbeitsplätze schaffen können. Mit einer Steuer für Superreichen lassen sich wichtige Investitionen finanzieren und somit Arbeitsplätze schaffen und sichern. Dadurch verhindern wir, dass die vielen fleißigen SteuerzahlerInnen für die Krise aufkommen müssen!“, betont die SPÖ-Vorsitzende einmal mehr, dass jene mit einem Millionen- bzw. Milliardenvermögen, die Kosten der Krise finanzieren sollen.  

Achleitner-Taskforce bleibt zahnlos

Wie zahnlos die Taskforce von Wirtschaftslandesrat Achleitner zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit ist, zeigen die genannten AMS-Zahlen – Schwarzblau gehört zu den Schlusslichtern. „Sowohl im öffentlichen als auch im Sozialbereich brauchen wir viele helfende Hände, um die Pandemie zu bekämpfen. Warum hier nicht gezielt Arbeitsplätze schaffen?“, bleibt Gerstorfer bei ihrer Forderung nach einer Beschäftigungsgarantie für Langzeitarbeitslose und der Erhöhung des Arbeitslosengeldes.

O-Töne Birgit Gerstorfer

“Das reichste Prozent besitzt 39% des Vermögens.”

“Wir sprechen von Menschen, die sich tagtäglich um ihre Existenz sorgen.”

“Für uns ist klar: wir fordern eine Vermögenssteuer für die Reichsten!”