Nach den jüngsten, äußerst bedauernswerten Vorkommnissen am Kepler-Uniklinikum fühlt sich SPÖ-Gesundheitssprecher, LAbg. Peter Binder in seiner Forderung nach einer tiefgreifenden Analyse des Berichts zur Spitalsreform bestätigt: „Bei der Gesundheit in Oberösterreich zählt jedes Detail. Dass ÖVP, FPÖ und Grüne den Endbericht über die Spitalsreform einfach durchgewunken haben, war offensichtlich nicht im Interesse der PatientInnen“, kritisiert Binder. Schon vor sieben Jahren hat die Ärztekammer deutliche Kritik an den Zuständen in der Pathologie geäußert und die vom früheren Landeshauptmann Pühringer aufgesetzte Reform mitverantwortlich dafür gemacht. Damals sind Gewebeproben verschwunden, die Ärztekammer sah das als Resultat einer „unüberlegten Planung und inadäquaten Ausführung der Spitalsreform.“

 

„Ich bedaure den aktuellen Vorfall sehr und hoffe, den betroffenen Patienten geht es den Umständen entsprechend gut. Mir zeigt das Geschehen, dass wir mit unserer Forderung nach einer tiefergreifenden Analyse der Ergebnisse der Spitalsreform richtig lagen. Wie am Beginn der Reform hätten auch jetzt noch einmal alle Fakten klar auf den Tisch gehört und hätten wir vor allem alle

Beteiligten – von der Sozialversicherung über die Ärztekammer und die Krankenhausträger bis hin zur Belegschaftsvertretung – anhören sollen. Geht es ums Wohl der Menschen in Oberösterreich,

darf es kein Schwamm-drüber oder gar eine ‚Deckel-drauf’-Mentalität geben“, so Binder abschließend.