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SPÖ für wohnortnahe Medikamentenversorgung: Überalterten Apotheken-Gebietsschutz lockern

2. April 2021

SPÖ für wohnortnahe Medikamentenversorgung: Überalterten Apotheken-Gebietsschutz lockern

Gesundheitssprecher Binder: „Privileg führt zu Mangelversorgung!“

Die Bewohnerinnen und Bewohner des Linzer Stadtteils Neue Heimat warten seit mehr als fünf Jahren auf eine Apotheke oder adäquate Medikamentenversorgung. Auch politische Gespräche mit der Kammer führten zu keiner Lösung. Deshalb wird SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder bei der kommenden Landtagssitzung einen Antrag auf Lockerung des Gebietsschutzes stellen: „Nach dem Ärztemangel ist offenbar auch die zunehmend schlechtere Versorgung mit Medikamenten mittlerweile in den urbanen Regionen angekommen.“ Wobei das eine oft das andere bedingt: „Oft können Hausarztstellen nicht nachbesetzt werden, weil interessierten Bewerberinnen und Bewerbern das Führen einer Hausapotheke untersagt wird“, berichtet Binder. Ausschlaggebend dafür ist das Relikt eines Gebietsschutzes für Apotheken: „Ich hatte lange Zeit sogar etwas Verständnis für dieses Privileg aus längst vergangenen Zeiten. Die damit verbundene Überregulierung führt bedauerlicherweise jedoch immer öfter zu Lücken in der ärztlicher Versorgung und beim wohnortnahen Zugang zu Heilmitteln.“
 

Landtagsantrag für bessere Medikamentenversorgung kommt

Dieser offensichtlichen Fehlentwicklung müsse daher die Gesundheitspolitik des Landes entgegenwirken: „Der aktuelle regionale Strukturplan Gesundheit legt erstmal auch einen Fokus auf den so genannten niedergelassenen Bereich, also die Haus- und Fachärzteversorgung außerhalb der Krankenhäuser. Wir sollten dabei die Rolle von Apotheken, auch Hausapotheken in Arztpraxen, nicht aus den Augen verlieren“, meint SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder. Das Beispiel Neue Heimat in Linz zeigt, dass diese Herausforderung mittlerweile alle Regionen des Landes betrifft: „Die nahezu beschämende Hilf- und Kompetenzlosigkeit, die aus der Antwort der Apothekerkammer auf eine Resolution des Linzer Gemeinderats herauszulesen ist, kommt einem Offenbarungseid gleich. Wenn der Kammer de jure nur die Rolle der Bewahrerin des Besitzstandes zukommt und sie de facto keinen weiteren Beitrag für eine flächendeckende Versorgung leisten kann, ist das nicht im Interesse der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher. Darum möchten wir im Landtag eine Diskussion über neue, bessere Rahmenbedingungen für die Medikamentenversorgung führen. Einen entsprechenden Antrag werden wir in der nächsten Sitzung einbringen. Ziel muss es sein, zeitgemäße Antworten auf die aktuellen Probleme Ärztemangel und fehlende Heilmittelversorgung zu finden. Das schließt eine Debatte über eine Änderung beim Gebietsschutz mit ein, wenn diese notwendig ist, um für die Menschen im ganzen Land unbürokratisch eine einfache und wohnortnahe, umfassende medizinische Versorgung sicherzustellen“, meint Landtagsabgeordneter Peter Binder abschließend.

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