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Neue Initiativen in der Bildungspolitik: SPÖ präsentiert Familien-Sommer-Plan

24. August 2021

Neue Initiativen in der Bildungspolitik: SPÖ präsentiert Familien-Sommer-Plan

14 Wochen Ferien haben Österreichs Schülerinnen und Schüler derzeit. Für die Eltern bedeutet das: Großeltern organisieren, Nachbarn um Hilfe bitten, mit Urlauben und Zeitausgleich herumjonglieren und im besten Fall können ältere Geschwister schon ein bisschen aushelfen. Für die Unternehmen heißt es wiederum, auf wertvolle Arbeitskraft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verzichten zu müssen. Meistens jedoch auf die der Frauen. Es ist ein Balance-Akt sowohl für die Familien als auch für die Betriebe, die Ferienzeit so gut wie möglich zu überbrücken. Vor allem während der neun Wochen Sommerferien. Birgit Gerstorfer und die SPÖ Oberösterreich haben sich deshalb ein Modell überlegt, das Familien entlastet, den Betrieben Sorgen nimmt und den Kindern Spaß macht: Der 6+3 Familien-Sommer-Plan.

„Wir hinken bei der Kinderbetreuung und der frühkindlichen Bildung weit hinterher. Die Schließungen in der Corona Krise haben Familien mit Kindern, vor allem aber für Frauen eine zusätzliche Belastung gebracht. Nun ist es Zeit, neue Wege in der Bildung zu gehen“, sagt Landesparteivorsitzende Birgit Gerstorfer.

Unterstützt wird Gerstorfer bei Ihrem 6+3 Familien-Sommer-Plan von jemanden, der nicht nur die Bedürfnisse der Wirtschaft ausgezeichnet kennt, sondern auch weiß, dass es sozialdemokratische Politik in Österreich braucht, um Eltern und Kindern den Rücken zu stärken: Christian Kern, Bundeskanzler a. D.

6 Wochen Ferien + 3 Wochen Sommer-Schule

Das Konzept ist simpel, die Wirkung groß: Nach 6 Wochen Sommerferien haben Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder in eine Sommerschule am Schulstandort zu geben. Es steht ihnen frei, ob sie das Angebot in Anspruch nehmen oder nicht. Eines ist jedoch gewährleistet: Auf den Platz in der Sommer-Schule gibt es einen Rechtsanspruch. Unterrichtet werden die Kinder von LehrerInnen, die sich freiwillig melden. Unterstützt werden sie dabei von Lehramtsstudierenden – selbstverständlich gegen Bezahlung. Eine weitere Möglichkeit wäre, Fellows von Initiativen wie zum Beispiel „Teach for Austria“ anzufragen.

„Während der ‚normale Schulalltag‘ oftmals von Frontalunterricht geprägt ist, kann in den drei Wochen Schule neu gedacht werden. Projektarbeiten, Exkursionen – der Kreativität der Pädagoginnen und Pädagogen sind keine Grenzen gesetzt. Und für jene SchülerInnen, die in Mathe, Deutsch & Co. hinterherhinken, gibt es Förderunterricht, um den Stoff aufzuholen“, sagt Gerstorfer.  

Mehr Chancengleichheit

Bildung wird in Österreich vererbt. Haben die Eltern die Pflichtschule als höchsten Bildungsabschluss trifft das auch auf 27% der Kinder zu, nur 7% studieren. Haben die Eltern studiert haben nur 2% der Kinder maximal den Pflichtschulabschluss, 68% studieren auch.

„Bildungsunterschiede wachsen und von Chancengleichheit für die Kinder sind wir weit entfernt. Die Sommer-Schule ist eine gute Gelegenheit, Wissenslücken zu schließen und Neues zu lernen, ohne für Nachhilfe zahlen zu müssen“, sagt Gerstorfer. Der Start ins neue Schuljahr gelinge jenen, die sich schwertun, um einiges leichter.  

Österreich modernisieren & Unternehmen entlasten

Unterstützt wird Gerstorfer bei Ihrer Forderung von jemanden, der nicht nur die Bedürfnisse der Wirtschaft kennt, sondern weiß, dass es sozialdemokratische Politik in Österreich braucht, um den Eltern und Kindern den Rücken zu stärken: Christian Kern, Bundeskanzler a. D.

Die überlangen Schulsommerferien, sind defacto ein Überbleibsel aus Maria Theresias Zeiten und einer agrarisch geprägten Gesellschaft. “Das moderne Österreich braucht jedoch Schulen, die sich am Bedürfnis der Schülerinnen und Schüler orientieren und wie wir beste Bildung für alle Kinder umsetzen können. Das war immer das Bestreben fortschrittlicher Bildungspolitik. Auch in meiner Zeit als Kanzler dieses Landes“, sagt Manager und Bundeskanzler a. D. Christian Kern.

„Die neun Wochen Sommerferien sind für alle Personalplanungseinheiten in jedem Unternehmen ein Horror“, so Kern.  MitarbeiterInnen mit Kindern könnten nur in den Schulsommerferien ihren Urlaub konsumieren. Andere KollegInnen würden jedoch auch gerne im August Urlaub nehmen. Zudem habe keine Arbeitnehmerin und kein Arbeitnehmer 14 Wochen Urlaub. „Insofern stellen die Schulsommerferien neben Familien und Kindern und auch Betriebe vor große Schwierigkeiten“ sagt Kern. In sozialdemokratisch regierten Städten werde dies durch SommerCamps wie bspw. in Wien oder Linz abgefedert. Häufig organisieren die Betriebe selbst Sommer-Betreuung für die Kinder ihrer MitarbeiterInnen. Tatsache bleibt, dass die Betroffenen und die Gemeinden jedoch alleine gelassen werden.

Wertvolle Arbeitskraft von Frauen liegt brach

Oberösterreich hat die höchste Teilzeitquote bei den Frauen (54,1%). Das führt nicht nur zum höchsten Pension Gap (46,1%) in Österreich, sondern macht viele Frauen von ihren Männern ökonomisch abhängig. Die Konsequenz: Viele AlleinerzieherInnen sind armutsgefährdet.

„Wir haben in Österreich nicht nur einen Fachkräftemangel. Den Unternehmen fehlen auch Frauen als Beschäftigte und Führungskräfte“, so Kern. Ein Ausbau der Kinderbildungseinrichtungen erleichterte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erheblich. Das 6+3 Modell sei demnach ein wichtiger Schritt hin zur Gleichstellung von Mann und Frau.

Kinder & Jugendliche sind Fachkräfte der Zukunft

Das Bildungssystem in Österreich benachteiligt nach Herkunft. Kein Kind sucht sich aus, in welcher Familie es geboren wird. Die SPÖ will gerechte Chancen im Bildungssystem, damit sich jeder und jede bestmöglich entfalten kann.

„Jedes Kind, das seine Potentiale im selektiven Bildungssystem nicht verwirklichen kann, wird um den persönlichen Lebenstraum gebracht. Als Gesellschaft gehen uns kreative Köpfe, geschickte Technikerinnen oder kluge Pädagogen der Zukunft verloren“, sagt Kern. Darauf könne und dürfe man nicht verzichten. „Die Wirtschaft beklagt oft den Fachkräftemangel, Mit dem 6 + 3 Modell bauen wir Ungleichheiten ab und sorgen für die Zukunft vor. Weil wir mehr Bildung ermöglichen“, weiß der Manager aus Erfahrung.

Schulen müssen echte Bildungszentren werden

Damit die Pädagoginnen und Pädagogen ihren Job ordentlich ausüben können, benötigen sie einen gut ausgestatteten Arbeitsplatz und bessere Arbeitsbedingungen. Konkret bedeutet das: Laptops, moderne Klassenräume mit WLAN und Smartboards uvm. Dazu kommt das Schulbuch des 21. Jahrhunderts. Denn künftig sollen alle SchülerInnen ab der dritten Schulstufe einen Lernlaptop erhalten.

„Zudem braucht es mehr SchulsozialarbeiterInnen, um gerade Kinder aus ökonomisch schwächeren Haushalten und mit Eltern mit geringerem formalem Bildungsgrad oder schlechteren Sprachkenntnissen zu unterstützen“, sagt Kern. Außerdem würden dringend mehr SchulpsychologInnen und Supportpersonal benötigt werden, damit junge Menschen die beste Unterstützung mit auf ihren Weg bekommen.

„Und mit der Einführung eines Chancen Index in der Schulfinanzierung und mehr Geld für die Schulen kann in Zukunft garantiert werden, dass Geld dort ankommt, wo es für mehr Chancengerechtigkeit benötigt wird“, so Kern abschließend.

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