Mit dem letzten Platz im Bundesländervergleich bei der Impfquote ist Oberösterreich für den Corona-Herbst unzureichend gerüstet. „Ich frage mich schon, was die anderen Bundesländer besser machen und warum Stelzer und Haberlander nicht erfolgreiche Strategien vom Burgenland oder von Niederösterreich übernehmen – die liegen bei der Impfquote um fast 10 Prozentpunkte vor Oberösterreich“, argumentiert SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder. Besonders heikel ist die aktuell stockende Entwicklung der Erstimpfungen: Laut den Daten des Landes Oberösterreich hatten wir mit Stichtag 1. August 824.765 Erstimpfungen und mit 22. August 843.682 Erstimpfungen – also nur 18.917 Erstimpfungen in 21 Tagen. „Mit diesem Tempo wird es schwierig zum Bundesdurchschnitt aufzuschließen, dabei müssten wir gerade jetzt alles tun, um uns für einen sicheren Schulstart und den Corona-Herbst vorzubereiten“, zeigt Binder auf.

Zahlen des Landes Oberösterreich selbst zeigen Versäumnis auf

Als Leiter des Landeskrisenstabs ist LH Stelzer natürlich bestens über die Corona-Situation im Land informiert. Dieses Wissen teilt er auch medienöffentlich durch regelmäßige Lageinformationen. „Diese Informationspolitik ist sinnvoll und muss auch sinnbringend genutzt werden. Aktuell sehen wir deutlich, dass die Zahl der Erstimpfungen auf ein extrem niedriges Niveau zurückgefallen ist. Das wiegt deshalb besonders schwer, weil Oberösterreich gegenüber allen anderen Bundesländern bei den Impfungen zurückliegt. Wir müssten daher schneller als die anderen sein, um aufzuholen. Tatsächlich stockt der Impfmotor des Landes jedoch. Um wieder die nötige Fahrt aufzunehmen, müssen Stelzer und Haberlander – wie von mir bereits mehrfach gefordert – rasch mit den erfolgreichen Bundesländern Burgenland und Niederösterreich Kontakt aufnehmen und die dortigen Erfolgsfaktoren für Oberösterreich nutzen“, so Binder. Eine Vogel-Strauß-Taktik bis zur Landtagswahl ist weder sinnvoll, noch würden das die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher schätzen.