Der Landesrechnungshof hat in seiner Initiativprüfung über die Schuldnerberatung in Oberösterreich festgehalten, dass mit einem deutlichen Anstieg an Privatkonkursen zu rechnen ist. „Bereits im heurigen Frühjahr habe ich als zuständige Landesrätin das Personalbudget für die beiden staatlich anerkannten Schuldnerberatungsstellen erhöht, um den Anstieg an Beratungen bewältigen zu können“, sagt SPÖ-Vorsitzende Birgit Gerstorfer.

Der Beratungsanstieg hängt mit der coronabedingten Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit zusammen. Viele Familien mussten mit fast der Hälfte weniger Geld auskommen als zuvor. Besonders hart trifft es laut Gerstorfer diejenigen, die bereits vor der Pandemie Schulden hatten und nun ihre Schulden nicht wie geplant zurückzahlen können.

„Nach einem Rückgang der Privatinsolvenzen im Jahr 2020 müssen wir laut Experten davon ausgehen, dass diese nun um bis zu 40 Prozent ansteigen werden. Ich erwarte mir deshalb vom neuen Soziallandesrat, ausreichend Mittel für den erwarteten Ansturm an Beratungen aufzustellen. Wenn jetzt die Stundungen diverser Kredite enden, werden viele Menschen auf die kostenlose Hilfe der Schuldnerberatungsstellen angewiesen sein“, so Birgit Gerstorfer abschließend.