Die Meldung der Energie Allianz, dass die Landesenergieversorger von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ab 1. Jänner 2022 die Strompreise substantiell erhöhen werden, sorgt auch in Oberösterreich für Besorgnis bei KonsumentInnen. „Die Strom- und Gaspreise sind aktuell im Höhenflug und wenn in halb Österreich die Preise erhöht werden, dann sorgt das auch bei den KonsumentInnen in Oberösterreich für Unruhe. Deshalb ersuche ich Energielandesrat Achleitner und die zuständigen Vertreter der Energie AG bei der Ausschusssitzung am 1. Dezember um Klarstellung, ob die Preise in Oberösterreich halten. Gerade angesichts des Wintereinbruchs und der ohnehin angespannten Situation im Lockdown braucht es hier Sicherheit und klare Kommunikation“, so SPÖ-Energiesprecher Thomas Antlinger. Die Energie AG-Plakatkampagne „verläääängert“ macht Hoffnung, dass Oberösterreich hier besser als andere Marktteilnehmer aufgestellt ist. Im Ausschuss für Standortentwicklung soll das am Mittwoch geklärt werden. 

Strom- und Gaspreise steigen Hand in Hand

Die Marktsituation bei Strom und Gas ist seit Monaten angespannt, die Preise an den Energiebörsen sind im Vergleich zum Vorjahr um das Vierfache gestiegen. Bei der komplexen Stromversorgungsstruktur mit Händlern, Produzenten und Leitungsversorgern hat das unterschiedliche Auswirkungen. „Die Energie AG ist seit dem Teilverkauf durch die ÖVP nicht mehr zu 100% in öffentlicher Hand und deshalb noch stärker vom Marktgeschehen abhängig. Deshalb ersuche ich um Klarstellung, ob den Energie-AG-KundInnen dieselbe Entwicklung droht wie den Energie-Allianz-KundInnen. Gerade jetzt im Winter bei steigendem Energieverbrauch ist es doppelt wichtig, dass es zu keinen zusätzlichen Preiserhöhungen kommt“, argumentiert Antlinger.

Konkrete Fragen an Landesrat Achleitner und die Energie AG

1. Bis zu welchen Marktrahmenbedingungen kann Energie AG Preise halten?
2. Warum musste Energie Allianz Preise erhöhen und Oberösterreich nicht?
3. Welche Einflussmöglichkeiten bestehen von Landesseite – etwa Dividendenverzicht?
4. Kann ausgeschlossen werden, dass es im Winter zu Strom-/Gasabschaltungen kommt?

Natürlich können die Antworten aufgrund der in der vergangenen Woche gemeldeten Erkrankung des Landesrats gegebenenfalls auch schriftlich erfolgen.

„Mir geht es um KonsumentInnenschutz und um das Vertrauen der Bevölkerung in die öffentliche Daseinsvorsorge. Gerade im Lockdown zu Beginn der kalten Jahreszeit braucht es hier Klarheit und die Sicherheit, dass es zu keinen Abschaltungen kommt“, betont der SPÖ-Energiesprecher.