Jugend hat stark unter Pandemie gelitten

Mit konkreten Angeboten will SPÖ-Klubvorsitzender Mag. Michael Lindner das Europäische Jahr der Jugend 2022 nach Oberösterreich holen. „Es geht darum, den Jungen, die besonders unter der Pandemie gelitten haben, wieder Freude und Perspektive zu geben. Das Land kann dazu beitragen, indem es die Jungen für das Jahr 2022 kostenfrei „mobil“ macht, also eine Freifahrt in Öffis für alle bis 24 Jahre im kommenden Jahr. Außerdem soll das Land die Türen seiner Kulturangebote endlich kostenfrei für Junge öffnen, wie es im Landtag bereits im Sommer 2015 beschlossen wurde. Als besonderen Bonus soll das Land außerdem 1.000 Interrail-Tickets für oberösterreichische Jugendliche verlosen – diese Urlaubs- und Abenteuerperspektive brauchen Junge. Wir müssen ihnen helfen, an die Zukunft zu glauben, weil sie die Zukunft sind“, so der SPÖ-Klubvorsitzende.

Europäisches Jahr der Jugend 2022, damit sie „ihr Leben zurückerhalten“

Lockdown, Distance-Learning, jahrelange Kontaktbeschränkungen haben alle Menschen getroffen, vor allem die Jungen, denn in jugendlichen Jahren sind Kontakte und Erfahrungen von größter Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung. Deshalb setzt sich die Europäische Kommission mit einem speziellen Europäischen Jahr dafür ein, dass sich die Jungen ihr Leben zurückholen können. Es geht um Mut machen, um Inspiration, um die Erweiterung von Möglichkeiten und um Würdigung für den erbrachten Verzicht. „Genau diesen Respekt gegenüber den Jungen erwarte ich mir auch vom Land Oberösterreich – mit freier Mobilität und offenen Türen in den Landeseinrichtungen hat es das Land selbst in der Hand, ein starkes Zeichen an die Jungen zu senden. Für eine positive Zukunft, für ökologische Mobilität, für Bildung und sinnvolle Freizeitgestaltung – egal wie dick oder dünn die Geldtasche ist“, argumentiert Lindner. Am 9. Juli 2015 hat der Oö. Landtag bereits in der Beilage 1541/2015 auf Initiative der SPÖ den freien Eintritt für Junge in OÖ-Landeskultureinrichtungen beschlossen. Bei der Umsetzung ist Landeskulturreferent Stelzer jedoch seit Jahren säumig.

Junge leiden unter Depression, Essstörungen und schweren psychischen Problemen

Die Medizin-Universität und die Donau-Universität Krems haben die Dramatik der Corona-Auswirkungen auf Junge aufgezeigt: Die Hälfte hat depressive Symptome, Ängste, Essstörungen und Schlafstörungen haben stark zugenommen. Die psychotherapeutischen Angebote sind überlastet. Sogar Suizidversuche von immer jüngeren Jugendlichen steigen stark an. „Hier braucht es Soforthilfe durch mehr Therapieplätze. Dafür treten wir auf allen politischen Ebenen ein“, so Lindner. Neben den medizinisch-therapeutischen Angeboten sind jedoch für alle Jungen psychische Präventionsangebote erforderlich – dazu zählt ein ernst gemeintes europäisches Jugendjahr 2022.