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Erster “Runder Tisch zu Kinderbetreuung” nach zwei Jahren Pandemie

24. Januar 2022

Erster “Runder Tisch zu Kinderbetreuung” nach zwei Jahren Pandemie

Haberlanders Ankündigung ist ein Schlag ins Gesicht für alle Beschäftigten im Bildungsbereich

Zu große Gruppen, zu wenig Personal, zu geringe Förderung: “Seit mehr als zwei Jahren erreichen uns Tag für Tag verzweifelte Hilferufe der Angestellten im Kinderbildungs- und -betreuungsbereich. Das kann auch Bildungslandesrätin Haberlander nicht entgangen sein. Was hat sie in diesen zwei Jahren eigentlich gemacht, um die Situation zu verbessern?“, zeigt sich SPÖ-Landtagsklubchef und Bildungssprecher Michael Lindner verwundert über die jüngste Ankündigung Christine Haberlanders. Diese will einen Runden Tisch „im ersten Halbjahr“, um über etwaige Schwierigkeiten und Verbesserungen zu beraten. Tausende Angestellte von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen haben in den letzten Wochen eine von GPA und younion initiierte Petition unterzeichnet, um auf die untragbaren Arbeitsbedingungen hinzuweisen. Kommende Woche soll die Petition übergeben werden.

ÖVP und FPÖ stehen für Fachkräftemangel, Teilzeitfalle und Altersarmut

Oberösterreich sei weiterhin Schlusslicht in der Kinderbetreuung, so Lindner. Vielerorts seien die Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen für Kinder nicht mit den Arbeitszeiten der Eltern vereinbar. Dort, wo sie es wären, verschärft sich die Situation seit Jahren durch Elternbeiträge, die ÖVP und FPÖ mit ihrer Mehrheit durchgesetzt haben. Die Folge ist eine niedrige Erwerbsquote insbesondere bei oberösterreichischen Frauen – mit allen negativen Begleiterscheinungen wie Fachkräftemangel, Teilzeitfalle und Altersarmut im späteren Leben. Dies führe in einen Teufelskreis, konstatiert Lindner: Mangel an Personal führt zu schlechteren Arbeitsbedingungen, die wiederum den Mangel an Personal anheizen. Die Lösung liege auf der Hand: Wenn die Gruppen kleiner werden, wird die Arbeit in den Kinderbildungseinrichtungen attraktiver. Die Pädagog*innen und Helfer*innen wollen aktiv mit den Kindern arbeiten, sie fördern und nicht die ganze Zeit mit dem Bewältigen der Grundbedürfnisse gebunden sein.

Auch hier müssen die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher darunter leiden, dass für Landeshauptmann Stelzer bei der Ressortverteilung in der Landesregierung die Machtfülle der ÖVP oberste Priorität hatte. „Wichtig war Stelzer nur die Kontrolle über die Budgets. Wenn es aber darum geht, Ressorts mit Leben zu erfüllen und Verbesserungen im Bildungsbereich umzusetzen, können er uns sein Team nichts als heiße Luft vorweisen. Oft nicht einmal das“, verweist der SPÖ-Bildungssprecher auf das augenscheinliche Desinteresse der Volkspartei, sich abseits von Machtpolitik mit den eigenen Aufgabenbereichen zu beschäftigen. Auch den Verweis auf die Bundesregierung lässt Lindner nicht gelten, da es andere Bundesländer durchaus schaffen, diese Gelder sinnvoll einzusetzen. Wieso Oberösterreich nicht?

Forderung nach unabhängiger Kinderbildungs-Koordinatorin

Lindner versichert, dass die Angestellten in der Bildung mit der Sozialdemokratie eine Verbündete haben. „Wir werden nicht zulassen, dass auf die Vielen in diesem Land in der Krise vergessen wird und ihre Anliegen von Stelzer und Haberlander unter den Teppich gekehrt werden“. Da es der ÖVP aber hier am Problembewusstsein mangle, um endlich eine nachhaltige Kinderbetreuungs-Offensive zu starten, erneuerte Lindner seine Forderung nach einer unabhängigen Kinderbildungs-Koordinatorin für Oberösterreich.

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