SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder hat in Erfahrung gebracht, dass die Bundesregierung laut dem Zweckzuschussgesetz weiterhin die Kosten für die Apothekentests übernehmen. Dennoch schafft Landeshauptmann Stelzer diese gut funktionierende Testschiene – im Gegensatz zur Steiermark und Salzburg – ab. „Das ist unverständlich und auch falsch was Stelzer hier tut. Wir haben leider immer noch Höchstwerte an Infektionen, die Mitarbeiter in den Krankenanstalten sind seit Monaten über dem Limit und die Landes-Testinfrastruktur wird gleichzeitig auch massiv zurückgefahren. Das zusätzliche Aus für die Apothekentests lässt gerade ältere Menschen, die mit dem Internet weniger vertraut sind, verärgert zurück. Andere sind in Sorge, dass dann das Virus in die Betriebe getragen wird, wenn es kaum mehr Testmöglichkeiten gibt. Stelzer ist gerade dabei die Liste seiner Fehler bei in der Pandemiebewältigung zu verlängern“.

Apotheken-Tests verursachen wenig Aufwand

Der größte Vorteil an den wohnortnahen und qualitativ guten Apotheken-Tests, sind die vergleichsweise geringen Fixkosten. Es müssen keine Räumlichkeiten gemietet werden, die Personalsuche entfällt, abgerechnet wird pro Dienstleistung. Gleichzeitig gibt es eine unabhängige Kontrolle durch das Fachpersonal in den Apotheken und keine Diskussion über Fälschungsmöglichkeiten bei Internet-Tests. „Ich habe Verständnis, dass aktuell die großen Teststraßen zurückgefahren werden. Das gleichzeitige Aus für die Apotheken-Angebote geht aber zu weit. Da schüttet Stelzer das Kind mit dem Bade aus. Es bleibt nur zu hoffen, dass nicht genau das sein Ziel ist. Dass nämlich die Zahlen durch weniger Testangebote sinken. Das wäre eine denkbar schlechte Strategie nach mehr als zwei Jahren Pandemie“, warnt Binder. In Salzburg und in der Steiermark gehen die dortigen ÖVP-Landeshauptleute einen verantwortungsvolleren Weg und halten die Apothekentests aufrecht.