Während viele Menschen nicht mehr wissen, wie sie sich Benzin, Lebensmittel und das Heizen leisten sollen, steigt der Reichtum der Milliardäre weiter an. Laut dem heute präsentierten Bericht („Profiting from Pain“) der weltweiten Organisation Oxfam stieg das Vermögen der Milliardäre seit 2020 um 42 Prozent an. „Villen, Yachten und Privatjets gehören besteuert – dafür Arbeit entlastet“, stellt der gf. SPÖ-Vorsitzende Michael Lindner fest. Eine klare Abfuhr erteilt er den Ideen der Wirtschaftskammer: Unter dem Werbebegriff „Abschaffung der kalten Progression“, macht sie sich für Steuererleichterung für die reichsten Haushalte stark. Wird als Bezug die Inflation aus dem Jahr 2021 hergenommen, bekommen reiche Haushalte 7 Euro an Entlastung, ärmere Haushalte nur einen Euro. „Oben besteuern und unten entlasten. Alles andere macht reiche Reicher“, verweist Lindner auf die Fakten: Das reichste Prozent hat rund 39 Prozent des Gesamtvermögens – sie sind es, die von den WKO-Forderungen am stärksten profitieren.

Konsum ankurbeln

Die Kaufkraft der ausbezahlten Löhne wird im heurigen Jahr wohl um 2,5 Prozent sinken – die größten Verluste für die Arbeitnehmer:innen seit Jahrzehnten. Für eine Unterstützung der Massenkaufkraft eignen sich eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel und eine Anhebung der Steuerabsetzbeträge samt Sozialversicherungsrückerstattung, weil sie die eingesetzten Budgetmittel relativ gleichmäßig über die Bevölkerung verteilen. „Jüngste Forschungsergebnisse aus Deutschland zeigen: Die Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel kommt bei den Verbraucher:innen an“, fordert Lindner abschließend die befristete Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel.