Der Tod der oberösterreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr macht zurecht betroffen. Bei der heutigen Gedenkveranstaltung wird der gf. Landesparteivorsitzende der SPÖ Oberösterreich, Michael Lindner, teilnehmen, um stellvertretend für die ganze SPÖ Oberösterreich das tiefe Mitgefühl mit der Familie und den Freund*innen der Verstorbenen auszudrücken.

„Lisa-Maria Kellermayr arbeitete beherzt für ihre Patient*innen und gegen die Pandemie. Dass ein so engagierter Mensch in einer derart bedrohlichen und zehrenden Situation allein gelassen wird, zeugt von einem enormen Versagen“, zeigt sich Michael Lindner erschüttert. „Es ist Aufgabe der Behörden und der gesamten Gesellschaft, Menschen auf persönlicher Ebene, aber auch öffentlich zu schützen und zu stärken.“

Rasch Klarheit über etwaige Versäumnisse schaffen

Dr. Kellermayr hatte um Hilfe gerufen, unter anderem bei der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Sie wurde massiv bedroht – nicht nur online, sondern auch persönlich in ihrer Praxis. Zusätzlich musste sie die Kosten für die nötige Security und den Praxisumbau allein bewältigen.

Es gilt nun rasch Klarheit zu schaffen, ob es vonseiten der LPD OÖ Versäumnisse gegeben hat. „Eine präzise, transparente Aufarbeitung ist das Gebot der Stunde“, fordert Lindner. „Bestehende Gesetze gegen Hass im Netz und Drohungen helfen nicht, wenn die Bedrohungslage der Betroffenen nicht gesehen und ernst genommen wird.“

Eskalation verhindern

Der Tod von Lisa-Maria Kellermayr sei Mahnung und Auftrag zugleich, so der gf. SPÖ-Vorsitzende. „Der enorme existenzielle und seelische Druck, der durch Pandemie, Krieg und Teuerung auf Menschen lastet, hinterlässt massive Spuren. Der Ausbau psychologischer und materieller Unterstützungs-Angebote muss forciert werden“, bekräftigt Lindner seine Sorge um drohende Spannungen angesichts dieser multiplen Krisen.