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Notmaßnahmen gegen Pflegenotstand in Oberösterreich gefordert

12. Mai 2023

Notmaßnahmen gegen Pflegenotstand in Oberösterreich gefordert

Anlässlich des Tages der Pflege und in Anbetracht der zunehmenden Belastungen im Gesundheitswesen und insbesondere des Fachkräftemangels im Pflegesektor fordert SPÖ OÖ-Vorsitzender Landesrat Michael Lindner Notmaßnahmen, um gegen den Pflegenotstand in Oberösterreich anzugehen. Scharfe Kritik richtet er an die Adresse von ÖVP und FPÖ: „Sie vertrösten die betroffenen Patient:innen, deren Angehörige und die längst überlasteten Beschäftigten. Sie lassen die Menschen allein!“.

In einem Arbeitsgespräch mit Personalvertreter:innen des gesamten Pflegebereiches verschaffte sich Landesrat Michael Lindner persönlich einen vertiefenden Einblick in die im Land gelebte Praxis: „Die Realität in der Pflegebranche ist drastisch: Der Arbeitsdruck auf die Beschäftigten steigt rapide. Es kann nicht so viel Personal gewonnen werden, wie es braucht. Überstundendruck und Ersatzdienste belasten die Beschäftigten zusätzlich“, berichtet Lindner über die Schilderungen der Personalvertreter:innen.

Der Druck wird über Vertretungsregelungen an die Teams weitergegeben, indem die Verantwortung für Lösungen strukturell auf die Beschäftigten abgewälzt wird. Zur Belastung durch Mehr- und Überstunden kommt eine völlig unzureichende Honorierung der erhöhten Verantwortung. Um diesem Druck einen Anreiz entgegenzusetzen, dennoch Überstunden zu machen, bis zusätzliches Personal für Entlastung sorgt, wären nach Ansicht der Mitarbeitervertreter:innen entsprechende Zuschläge zwischen 50 und 100 Prozent notwendig.

Gleichzeitig muss im Interesse der Pflegebedürftigen offensiv gegen die bestehenden Bettensperren vorgegangen werden. Die Realität in den öffentlichen Pflegeeinrichtungen ist, dass qualifiziertes Personal in andere Branchen abwandert, was gerade zur Unterschreitung der Mindestpersonalschlüssel führt und den Druck weiter erhöht.

Ein Teufelskreis nach unten, den die ÖVP/FPÖ-Landesregierung längst stoppen müsste“, zeigt der SPÖ OÖ-Vorsitzende das gefährliche Zögern der verantwortlichen Landesregierungskoalition auf.

Lösungsansätze der SPÖ OÖ

Anlässlich des Tags der Pflege ruft Lindner dazu auf, endlich über die Realität zu sprechen und die dringenden Probleme zu lösen, denn: „Die Sicherheit und die Gesundheit der zu Pflegenden und der Beschäftigten können nicht länger warten. ÖVP und FPÖ müssen das Schönreden beenden und Notmaßnahmen angehen! Es braucht sofort Notmaßnahmen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und langfristig Entlastung zu gewährleisten. Die Lösungsansätze der SPÖ OÖ sind:

–             Einführung eines verbindlichen Personalschlüssels in den Krankenhäusern, der sicherstellt, dass ausreichend Personal vorhanden ist, um eine angemessene Versorgung zu gewährleisten.

–             Verbesserung der Zuschläge für Teilzeitkräfte, um Anreize für qualifizierte Pflegekräfte zu schaffen. Während der Bund bereits Verbesserungen in diesem Bereich vorgenommen hat, besteht in Oberösterreich hier dringender Handlungsbedarf.

–             Schaffung von betrieblichen Kinderbetreuungseinrichtungen, um Pflegende zu entlasten. Vereinbarkeit von Familie und Beruf endlich umsetzen!

–             Indexierung beim Pflegestipendien als Instrument zur Förderung der Ausbildung.

–             Pflegende zur Ausbildung anstellen. Was sich bei den Sicherheitskräften bewährt hat, kann bei den Pflegenden nicht falsch sein. Daher: Förderung von Modellen, bei denen zuerst eine Anstellung und dann eine Ausbildung erfolgt. Solche Modelle, wie beispielsweise bei den Barmherzigen Brüdern, sind vereinzelt vorhanden und sollten weiter ausgebaut werden.

–             Eine aktive Rekrutierung bei im Land befindlichen Migrant:innen und endlich Lösungen durch die ÖVP-Gesundheitslandesrätin, was die Anerkennung von Vorausbildungen betrifft.

Lindner dankt allen Beschäftigten für ihren Einsatz!

Landesrat Michael Lindner dankt allen Beschäftigten im Pflegebereich für ihren Einsatz: „Zuerst die Pandemie, jetzt der Pflegenotstand und die Sorgen mit der Teuerung. Wir haben Ihnen allen für Ihre Arbeit und Ihr Engagement aufrichtig zu danken!“.

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