EU-Aufbaufonds: Unausgeschöpfte Potenziale in Österreich
Die jüngsten Berichte des Europäischen Rechnungshofs legen offen, dass Österreich bei der Nutzung der EU-Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) hinterherhinkt. Mit nur 23 Prozent genutzten Mitteln aus dem Fonds, der die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie unterstützen soll, steht das Land vor der Herausforderung, die Vergabe und Verwendung der Gelder zu beschleunigen.
Langsame Mittelvergabe bremst die Erholung
Die EU-Wiederaufbauinitiative wurde ins Leben gerufen, um den Mitgliedstaaten dabei zu helfen, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Coronapandemie zu bewältigen. Mit einem Gesamtvolumen von 724 Milliarden Euro stellt die ARF eine bedeutende finanzielle Unterstützung dar. Doch die aktuelle Situation zeigt, dass die Mittel nicht in dem Maße abgerufen werden, wie es notwendig wäre, um eine zügige Erholung zu gewährleisten. Europaabgeordneter Hannes Heide hebt hervor, dass die langsamen Fortschritte bei der Mittelvergabe die Entwicklung in den Regionen Österreichs hemmen.
Forderung nach mehr Transparenz und Effizienz
Um die Situation zu verbessern, fordert Heide klare Leitlinien und eine erhöhte Transparenz im Vergabeprozess. Es ist entscheidend, dass sowohl die EU-Kommission als auch die nationalen Förderstellen Maßnahmen ergreifen, um die Vergabe und Nutzung der Mittel zu beschleunigen. Nur so können die Gelder effektiv dort eingesetzt werden, wo sie am dringendsten benötigt werden, um die wirtschaftliche und gesellschaftliche Erholung voranzutreiben.