Kampf gegen Gewalt an Sexarbeiter:innen: Eine gesellschaftliche Verantwortung
Der Internationale Tag gegen Gewalt an Sexarbeiter:innen am 17. Dezember lenkt den Fokus auf eine oft vergessene und besonders gefährdete Gruppe. Seit 2003 wird dieser Tag weltweit begangen, um auf die Gewalt aufmerksam zu machen, die durch Stigmatisierung, Ausgrenzung und rechtliche Unsicherheit verstärkt wird. Die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ hat bereits vielen Betroffenen eine Stimme gegeben und verdeutlicht, wie wichtig kollektive Aufmerksamkeit ist. Gewalt ist kein individuelles Problem, sondern eine gesellschaftliche Verantwortung.
Landesfrauenvorsitzende Renate Heitz betont, dass insbesondere Frauen einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind: „Sie sind häufiger von Ausbeutung und Zwang betroffen. Gewalt ist niemals hinzunehmen und immer ein Angriff auf die Menschenwürde. Entscheidend ist, diese Missstände klar zu benennen und sichtbar zu machen, dass es Unterstützung gibt. Hilfe in Anspruch zu nehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein wichtiger Schritt zu mehr Schutz und Sicherheit.“
Gesellschaftliche Verantwortung und politische Herausforderungen
Auch Landesrat Martin Winkler unterstreicht, dass Gewalt gegen Sexarbeiter:innen kein Randthema sei: „Gewalt gegen Sexarbeiter:innen betrifft uns als Gesellschaft insgesamt. Wer wegschaut, lässt Gewalt zu. Wo Menschen in die Illegalität gedrängt werden, steigt das Risiko von Gewalt. Wirksamer Gewaltschutz bedeutet, Rechte abzusichern, Schutzangebote auszubauen und staatliche Verantwortung ernst zu nehmen.“
Besonders problematisch ist die Kürzung der Fördermittel für Beratungs- und Unterstützungsarbeit im sozialen Bereich durch die schwarz-blaue Regierung im Zuge der Budgetplanung für 2026. Dies betrifft auch die Beratungsstelle LENA, die Betroffenen von Gewalt vertrauliche und kostenlose Unterstützung bietet. Eine sozialdemokratische Gesellschaft übernimmt Verantwortung und vergisst niemanden.