„Ja, es gibt strukturelle Probleme in vielen Ortskernen und das spüren natürlich auch die Wirte. Es ist jedoch grundfalsch, wenn ÖVP-Gemeindesprecher Hingsamer jetzt versucht, die Feuerwehren, die Vereine und die Ehrenamtlichen dafür verantwortlich zu machen. Über viele Jahre hinweg haben ÖVP-Verantwortungsträger  in Bundes- und Landesregierung die Ortskerne ausgehungert, durch falsche Raumordnung, durch das Zusperren von Postämtern und Polizeidienststellen. Auch der jüngste Angriff auf den arbeitsfreien Sonntag – und damit die Ehrenamtlichkeit – stammt aus der Feder von ÖVP-Landesrat Dr. Strugl. Die SPÖ lehnt diesen falschen Weg ab. Stattdessen muss die Infrastruktur in den Gemeinden gestärkt werden, um Abwanderungsbewegungen in die Zentralräume zu bremsen – das würde den Wirten und den Ehrenamtlichen gleichermaßen helfen“, fordert SPÖ-Vereins- und Feuerwehrsprecher Erich Pilsner.

Durch Wegnahme, Einschränkungen und Kontrollen wird nichts besser. Deshalb führt der ÖVP-Vorschlag für Sperrzeiten für Vereinslokale auf den Holzweg 

Vereins- und Feuerwehrsprecher Erich Pilsner

Vereine, Verbände und die Ehrenamtlichen an sich haben es in der heutigen Zeit ohnehin bereits schwer genug – auch ohne weitere Belastungen durch Hingsamer und die ÖVP, ist Landtagsabgeordneter Pilsner sicher. „Durch Wegnahme, Einschränkungen und Kontrollen wird nichts besser. Deshalb führt der ÖVP-Vorschlag für Sperrzeiten für Vereinslokale auf den Holzweg“, argumentiert Pilsner. Ehrenamt, Vereine, Verbände und Wirte seien gar keine Gegner. Sie würden jetzt bereits in vielen Fällen ein gutes Miteinander leben. „Ich bin bei sehr vielen Jahreshauptversammlungen als Gast eingeladen und die finden fast immer im Wirtshaus – und nicht im Vereinslokal – statt“, macht Pilsner deutlich. Außerdem würden die großen gesellschaftlichen Leistungen von Vereinen, Feuerwehren und Ehrenamtlichen bei Hingsamers kurzsichtigen Vorschlag nicht berücksichtigt.