SP-Bildungssprecherin Sabine Promberger zur Neuaufstellung der Bildungsdirektion

LAbg. Promberger: „Das ist eine Chance, die es sinnvoll zu nutzen gilt.“

Die Übernahme der oberösterreichischen Bildungsdirektion durch Alfred Klampfer sieht Promberger als Chance für eine neue Richtung in der Bildungsstruktur des Landes: „Die Reform der Bildungsregionen und die Neuaufstellung der Bildungsdirektion kann positive Auswirkungen auf die oberösterreichische Bildungslandschaft haben. Das ist eine Chance, die es sinnvoll zu nutzen gilt.“ Die SP-Bildungssprecherin hat eine klare Vorstellung davon, wie sich die Reform auswirken soll: „Ziel der Umstrukturierungen muss sein, dass sie in den Klassenzimmern so ankommen, dass Schülerinnen und Schüler, sowie die Lehrkräfte am Ende davon profitieren. Ein reiner Etikettentausch ist zu wenig.“

Als zentrale Herausforderungen sieht Promberger in den nächsten Jahren im Bildungsbereich:

• Den bereits bestehenden Lehrermangel im Pflichtschulbereich zu beheben,

• den Ausbau der verschränkten Ganztagsschule voranzutreiben,

• die Zuteilung der Mittel über einen Chancenindex an oö. Schulen zu implementieren

• und die Notwendigkeit einer fortschrittlichen Sprachförderung.

Dass sich der Lehrermangel deutlich verschärfen wird, bestätigte bereits eine beantwortete Anfrage im Landtag. „Wie die Anfragebeantwortung im April dieses Jahres gezeigt hat, sind 50% der Lehrkräfte in Oberösterreich über 50. Der kommenden Pensionierungswelle muss unbedingt entgegengesteuert werden. Hier sind Landesrätin Haberlander und der neue Bildungsdirektor gefordert. Die momentane Situation, in der einige Fächer von fachfremden Lehrkräften unterrichtet werden, muss massiv entschärft werden. Das darf nicht der Regelfall sein!“, so Promberger.

Ebenso gilt es, den Ausbau der verschränkten Ganztagsschule voranzutreiben. Ein Ausbau ist dringend notwendig, Oberösterreich muss aktiv Akzente setzen“, betont Bildungssprecherin Promberger.

„Man wird sehen, ob es weiterhin Alibi-Aktionen wie ‚Deutschpflicht in der Pause‘, die niemandem hilft, geben wird, oder ob in Zukunft auf eine fortschrittliche Sprachförderung gesetzt wird“, so LAbg. Sabine Promberger.

Positiv sieht die Landtagsabgeordnete die Ankündigung Klampfers, die Pädagogik stärker in den Mittelpunkt rücken zu wollen: „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Schließlich geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Schulzeit positiv absolvieren und so die besten Chancen für ihr weiteres Leben haben. Von guter Bildung für unsere Kinder hat ganz Oberösterreich etwas.“

Abschließend wünscht Promberger dem Bildungsdirektor einen guten Start für die neue Herausforderung: „Ich wünsche Alfred Klampfer alles Gute und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit in den nächsten Jahren.“